Rebellion gegen Gott

Rolf Müller

Die Nöte und Schwierigkeiten in unserem Leben kommen durch unseren angeborenen Egoismus und Stolz. Auch unser Glaubensleben wird dadurch behindert. Von Natur aus lebt der Mensch in Rebellion und Feindschaft gegen Gott. Er fühlt sich eingeengt und in seiner Freiheit eingeschränkt.

Schon die erste Sünde hatte hier ihren Ursprung. Adam und Eva wollten unabhängig sein. Gottes Gebot wurde hinterfragt und übertreten. Der Mensch will sein eigener Herr sein. Er will völlige Freiheit besitzen und tun, was ihm gefällt. Der Gedanke, Rechenschaft ablegen zu müssen, ist ihm verhasst. Er lehnt Gott und alles, was auf ihn hinweist, ab.

Dieser Geist der Feindschaft gegen Gott zeigt sich in einer gesetzlosen Lebensweise. Durch bewusstes Übertreten seiner Gebote bringt der Mensch sein Misstrauen zum Ausdruck. In einem nächsten Schritt leugnet er die Existenz Gottes. Er will beweisen, dass es überhaupt keinen Gott gibt. Auf diese Weise will er Freiheit erlangen. Die Folge ist, dass ihm über kurz oder lang die Probleme über den Kopf wachsen. An Gott erinnert er sich nur, wenn er einen Nothelfer braucht. Ist die Krise überstanden, wird Gott wieder vergessen.

Die Wissenschaft versucht zu vermitteln, dass alle Vorgänge in dieser Welt vom Menschen beherrschbar sind und ohne Gott erklärt werden können. Das ist Hochmut. Der christliche Glaube ist richtig und wahr. Deshalb müssen wir uns nicht dafür entschuldigen. Wir schämen uns des Evangeliums nicht. Es ist Gottes Kraft zur Rettung.

Heute werden eine Reihe von verschiedenen Philosophien und Weltanschauungen angeboten. Das Christentum betrachtet man als eine Religion unter vielen anderen. Man sagt: Die Frage ist nicht so sehr, ob der Glaube wahr ist, sondern ob er mir was bringt. Was habe ich vom Glauben? Man bewertet den Glauben nach dem Maßstab, was dabei herausspringt, Es geht um Wohlstand und irdisches Glück. Das ist Götzenkult und eine Beleidigung Gottes. Es geht nicht darum, ob der Glaube uns das Leben erleichtert, sondern ob er richtig ist.

Es ist falsch und eine Sünde, ohne Gott zu leben. Ohne Glauben an Jesus Christus werden wir verdammt. Vor Gott einmal bestehen zu können ist viel wichtiger als irdisches Glück zu erlangen. Es ist falsch, nach Hilfe, Ruhe und Trost auszuschauen, jedoch den Sohn Gottes selbst ständig zurückzuweisen. Wenn wir die Gaben ohne den Geber wünschen, können wir keinen Segen erwarten.

Jesus zu kennen zu Jesus zu haben,
das ist das herrlichste Los in der Welt.
Suche des Erdballs vortreffliche Gaben,
suche, was Augen und Ohren gefällt!
Dennoch kann eins nur die Seele dir laben:
Jesus zu kennen und Jesus zu haben.

(Albert Knapp).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller