Rolf Müller
Christlicher Dienst ohne Liebe ist wertlos. Gott möchte, dass das Verhalten seiner Kinder von der Liebe geprägt ist. Satan wendet viel Mühe auf, um die Liebe schon im Keim zu ersticken. Ein gesundes geistliches Leben erkennt man an der Frucht des Heiligen Geistes. Da wird die Liebe an erster Stelle genannt. Alles, was ein Christ tut, sollte in der Liebe geschehen. Liebe ist für die Gemeinde Jesu deshalb unverzichtbar.
Der alte Mann weiß, dass die besten Gaben ohne die Liebe nutzlos sind. Die Liebe opfert sich für den Nächsten auf. Ohne Liebe ist alles nur Krampf. Die Liebe baut auf. Wer seine Gaben ohne Liebe praktiziert, ist wie eine Klingel. Er geht auf die Nerven.
Ohne Liebe ist alle Erkenntnis nichts wert. Wenn der alte Mann ein wandelndes Lexikon wäre und auf alle Fragen eine Antwort wüsste, aber keine Liebe hätte, würde das niemand helfen. Es gibt Christen, die sind stolz auf ihr Wissen und auf ihre Redegewandtheit. Sie wollen bewundert werden. Sie schauen auf andere herab. Sie sind überheblich und selbstgefällig.
„Wenn ich alle Erkenntnis und Weisheit hätte und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.“
Der alte Mann kennt Leute, die viel im Kopf, aber ein kleines Herz haben. Wer viel weiß, aber keine Liebe hat, ist eine geistliche Niete. Nur in Verbindung mit der Liebe kann Gemeinde gebaut und geschützt werden. Auch ein starker Glaube ist ohne Liebe bedeutungslos. Er wäre nur ein Mittel, sich selbst groß zu machen. Der Glaube, verbunden mit Liebe, baut den Leib Christi auf. Das ist der bessere Weg, den der Apostel Paulus den Korinthern und uns zeigen will.
Der alte Mann weiß, dass auch alle Opfer und Geldspenden ohne Liebe nichts wert sind. Auch eine selbstlose Tat kann ohne Liebe getan werden. Im Kapitel 5 der Apostelgeschichte bringen die Eheleute Hananias und Saphira den Erlös ihres Ackers der Gemeinde, um bewundert zu werden. Sie versicherten, es sei das ganze Geld, das war eine Lüge. Sie handelten heuchlerisch.
Selbst das Opfer des eigenen Lebens ohne Liebe ist sinnlos. Die hasserfüllten islamischen Selbstmordattentäter erlangen nicht das „Paradies“, das man ihnen verspricht. Ihr Motiv ist Hass und keine Liebe. Sie reißen bedenkenlos andere mit in den Tod. Ihr „Allah“ ist ein teuflischer Götze und keinesfalls der Gott der Bibel, wie sogar einige verblendete Theologen immer wieder versichern.
Alles, was aus Liebe zu Gott geschieht, ist der bessere Weg. Das ist „höhere Mathematik“. Da gilt: 5 – 1 = 0. Alle Gaben ohne Liebe sind null und nichtig. Der Wert unserer Gaben steigt, je größer die Liebe ist. Lieblosigkeit führt in letzter Konsequenz zum Tod.
Wie sieht es in unserem Herzen, in unserer Gemeinde aus? Der alte Mann weiß, dass wir nicht in der Lage sind, diese Liebe aus uns selber heraus zu produzieren. Wir müssen umkehren und Buße tun, dann wird uns diese Frucht des Heiligen Geistes geschenkt.
„Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich weissagen könnte und wüsste alle Geheimnisse und hätte alle Erkenntnisse und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzte und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen und hätte der Liebe nicht, so wäre mir`s nichts nütze.“ (1. Korinther 13, 1-3).
Liebe, die du mich zum Bilde
deiner Gottheit hast gemacht,
Liebe, die du mich so milde
nach dem Fall hast wiederbracht:
Liebe, dir ergeb ich mich,
dein zu bleiben ewiglich.
Liebe, die du mich erkoren,
eh ich noch geschaffen war,
Liebe, die du Mensch geboren
und mir gleich wardst ganz und gar:
Liebe, dir ergeb ich mich,
dein zu bleiben ewiglich.
Liebe, die für mich gelitten
und gestorben in der Zeit,
Liebe, die mir hat erstritten
ewge Lust und Seligkeit:
Liebe, dir ergeb ich mich,
dein zu bleiben ewiglich.
(Johann Scheffler).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller