Der alte Mann und die Bibel

Rolf Müller

Wer schrieb die Bibel? Gott selber hat die Bibel verfasst. Er leitete die menschlichen Schreiber durch seinen Heiligen Geist. Deshalb ist die Bibel Gottes Wort. Deshalb ist die Bibel wahr, denn Gott lügt nicht. Auch die Stellen, die scheinbar nicht in ein aufgeklärtes Weltbild passen, sind wahr. Die Wunder der Bibel sind wirklich geschehen. Es sind keine Märchen. Es gelten auch die biblischen Maßstäbe, die die Moral und Ethik betreffen. Die Menschen müssen akzeptieren, dass sie in Gottes Augen Sünder sind.

Der alte Mann weiß, dass es eine Menge Vorurteile gegen die Bibel gibt. Er weiß auch, dass viele nicht einmal wissen, worum es in der Bibel geht. Sie haben sie nie gelesen.

Das Hauptthema, dass sich durch die gesamte Bibel wie ein roter Faden zieht, ist Jesus Christus. Die Bibel deckt die Sündhaftigkeit des Menschen auf. Sie zeigt aber auch, wie die Menschen aus ihrer Verlorenheit gerettet werden können.

Dem alten Mann begegnet oft das Argument, die Bibel sei schwer zu verstehen. Er gibt zu, dass die Bibel keine leichte Lektüre ist, die man mal so nebenbei zur Entspannung lesen kann. Trotzdem ist die Bibel für jeden zugänglich, der des Lesens mächtig ist. Ihr Inhalt ist lebensnah und geht jeden an.

Um die Bibel zu erforschen, muss man kein Akademiker sein. Die Bibel versteht man am besten, wenn man sie gehorsam auslebt. Die Aussagen der Bibel wollen im Alltag geprüft und verwirklicht werden. Keiner, der sein Leben nach den Grundsätzen der Bibel ausrichtet, hat es jemals bereut.

Obwohl viele noch nie in der Bibel gelesen haben, lehnen sie sie ab. Sie werfen der Bibel vor, sie enthalte zu viele Berichte über Mord und Krieg. Dem alten Mann fällt auf, dass es die gleichen Menschen nicht stört, wenn sie sich im Fernsehen die blutrünstigen Berichte und Filme ansehen. Sie behaupten, Gott sei grausam und böse. Sie sagen, Gott warte nur darauf, die Menschen zu ärgern und zu bestrafen.

Sicher enthält die Bibel auch viele Aussagen über Gottes Zorn und Gericht. Gott verschweigt nicht sein gerechtes Urteil über die Sünde der Menschen. Die Bibel zeigt uns ein ungeschöntes, realistisches Bild von Gott, von der Welt und von der Menschheit. Die Bibel warnt die Menschen, damit sie nicht in ihr Unglück rennen. Gott will nicht, dass auch nur einer verloren geht. Er will nicht, dass sie in ihr Unglück stürzen und darin untergehen. Gott hat uns noch nicht dahingegeben. Noch ist der Tag des Heils, noch ist die Zeit der Gnade.

Der alte Mann möchte darauf aufmerksam machen, dass Gott in der Bibel mehr als von dem Gericht über die Menschen von der Strafe redet, die er auf seinen Sohn Jesus Christus gelegt hat, um uns zu erlösen. Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden haben. Jesus Christus hat unsere Schuld mit seinem Leben bezahlt. Wir haben die Erlösung durch sein Blut. In seinem Namen und im Glauben an ihn haben wir das ewige Leben. Das und noch viel mehr lässt uns Gott in seinem Wort wissen. Wenn wir die Bibel nicht lesen, wenn wir uns nicht informieren oder sogar das Evangelium verachten, dann ist uns nicht zu helfen.

 

Auf dein Wort will ich trauen,
mein Herr und Gott, allein;
auf Felsen muss man bauen,
um still und stark zu sein.
Was Gott sagt, das bestehet,
es ist des Glaubens Hort.
Ob alle Welt vergehet,
fest bleibt dein heiligs Wort.

Auf dein Wort will ich hoffen
in Not und Angst und Schmerz,
der Weg zum Thron ist offen,
ich fliehe an dein Herz;
denn, was du uns verheißen,
erfüllst du fort und fort.
Kein Feind soll mir entreißen
den Trost von deinem Wort.

Auf dein Wort will ich merken,
es leuchtet meinem Fuß,
zeigt, wie in Wort und Werken
ich sein und handeln muss.
Lehr mich ihm folgen schlichte
an jedem Tag und Ort,
dass meinen Gang ich richte
mit Fleiß nach deinem Wort.

(Dora Rappard).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller