Die ideale Gemeinde

Rolf Müller

 

Die Gemeinde ist die Hoffnung für die Welt. Das war das Motto in der Gemeindewachstumsbewegung. Aber das ist eine falsche Behauptung. Wer seine Hoffnung auf die Gemeinde setzt, wird enttäuscht. Jesus Christus ist die Hoffnung der Welt.

Der alte Mann hat Dinge in der Gemeinde erlebt, die er dort nicht erwartet hätte.   Darf man das überhaupt ansprechen?  Unsere Gemeinde ist doch das Licht der Welt und das Salz der Erde. In unserer  Gemeinde herrschen gegenseitige Rücksichtnahme und Liebe untereinander. Unsere Gemeinde ist ein leuchtendes Vorbild für unsere Umgebung. So hätten wir es gern gehabt. Gesagt haben wir es nicht, denn das wäre Lüge und Heuchelei gewesen. Die Realität sah anders aus.

Der alte Mann kam manchmal von einer Bibelstunde, Gebetsversammlung oder Vorstandssitzung nach Hause und war fix und fertig und zu nichts mehr fähig. Es ist eine traurige Tatsache: Mobbing und Streit gibt es in einer christlichen Gemeinde genauso wie anderswo. Man erleidet Verletzungen von den Glaubensgeschwistern. Das tut besonders weh!

Das soll die Hoffnung der Welt sein? Nein danke! Da geh ich nicht mehr hin. Wie kommt das? Auch eine christliche Gemeinde ist eine Gemeinde von Sündern. Es sind begnadigte Sünder, aber die „alten Adams und Evas sitzen mit in den Reihen. Es kommt vor, dass Sünder sich gegenseitig verletzen. Was nun? Wichtig ist, dass Jesus Christus das Zentrum unserer Gemeinschaft ist. Das macht nicht alles ungeschehen, aber es gibt der Vergebung einen anderen Stellenwert, wenn wir wissen, dass wir einen Heiland haben, der für uns gestorben ist.

Wir wissen, es muss in unserer Gemeinde vor allem um den gekreuzigten Jesus gehen. Das muss uns immer wieder vor Augen gemalt werden. Die Botschaft vom Heiland muss im Mittelpunkt stehen.  Die Stimme des guten Hirten muss zu hören sein. Ist das in unserer Gemeinde so?

Es gibt Glaubensgeschwister, die weite Wege auf sich nehmen, damit sie die Stimme des guten Hirten hören können, die in ihrer Ortsgemeinde verstummt ist.

Die Zeiten haben sich geändert. Die Krankheit ist geblieben, ebenso das Heilmittel. Zuflucht ist bei dem alten Gott unter den damit sie die Stimme ewigen Armen. Suche Jesus und sein Licht, alles andre hilft dir nicht!

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller