Rolf Müller
Wie bereiten sich die Gläubigen auf die Wiederkunft Jesu vor? Sie sind bereit, wenn sie als Erlöste in der Heiligung leben. Dann sind sie bei der Entrückung dabei. Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung (1. Thess. 4,3). Der Herr Jesus ist die Hoffnung der gläubigen Gemeinde. Jeder, der an Jesus glaubt und in ihm lebt, ist bei der Entrückung dabei. Das ist die lebendige Hoffnung der Gemeinde Jesu.
Der alte Mann freut sich darüber, dass er nicht traurig sein muss wie die, die keine Hoffnung haben (1. Thess. 4,13). Die Gottlosen haben keine Hoffnung und keinen Frieden. Das zeigt sich an Gräbern. Da zeigt sich, wie trostlos und hoffnungslos der ungläubige Mensch ist. Da ändert sich auch nichts, wenn viele Leute zu einer festlichen Trauerfeier kommen. Den Christen ist die Krone der Gerechtigkeit und die Krone des ewigen Lebens beigelegt. Nicht weil sie so tüchtig sind, sondern weil Jesus sie erlöst hat.
Der alte Mann weiß, dass der Feind die Gläubigen mit allen Mitteln verunsichern will. In der letzten Zeit reift das Geheimnis der Bosheit aus. Satan kann die Gotteskinder zwar anklagen, aber er bekommt nicht Recht. Jesus, unser Hohepriester, vertritt uns. Niemand vermag uns aus seiner Hand zu reißen. Die Pforten der Hölle werden seine Gemeinde nicht überwältigen.
Der Versucher ist mit Vorliebe im Raum der Gemeinde Jesu aktiv. Er verkleidet sich in einen Engel des Lichts. Er kommt als Wolf im Schafspelz. Ab und zu sieht man ein Stück vom schwarzen Fell und den spitzen Zähnen. Da sind wir auf den Herrn angewiesen, der uns beschützt und für uns bittet, dass unser Glaube nicht aufhört.
Dem alten Mann ist bewusst, dass ihm noch manches am Glauben mangelt. Er ist in seinem Zustand noch nicht vollkommen. Aber in seiner Stellung, in Jesus Christus, ist er Gott recht. Selbst der Apostel Paulus hielt sich nicht für vollkommen. „Nicht, dass ich es ergriffen hätte, ich jage ihm aber nach!“ Wir jagen nach der Heiligung jeden Tag. Es mangelt uns auch an der Liebe. Unsere Liebe muss noch völliger werden. Unsere Herzen müssen gestärkt werden. Das alles sind Dinge, die das Warten auf den Herrn ausmachen.
Der alte Mann hat erlebt, dass unsere Erdenzeit oft Jahre und Jahrzehnte dauert. In dieser Zeit bereiten wir uns vor auf das Kommen des Herrn. Wir richten uns nach Gottes Wort und Willen aus. Wir stellen unsere Wünsche zurück und interessieren uns für das Reich Gottes. Wir wollen keine eigenen Wege gehen. Das Warten auf den Sohn Gottes fängt mit der Bekehrung an. Der Wille Gottes ist unsere Heiligung.
Der alte Mann weiß aus der Bibel, dass die Wiederkunft Jesu ein kurzer Augenblick sein wird. Es wird nicht länger dauern als ein Wimpernzucken. Es bleibt dann keine Zeit mehr, sich darauf vorzubereiten. Als Gläubige dürfen wir diesem Ereignis getrost entgegensehen. Gott hat uns vom zukünftigen Zorn erlöst. Jesus Christus ist unsere Heiligung und Erlösung.
„Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit.“
„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt und untadelig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.“
„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus ist mit uns allen, Amen!“
Wir warten dein, o Gottes Sohn
und lieben dein Erscheinen.
Wir wissen dich auf deinem Thron
und nennen uns die Deinen.
Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt
und siehet dir entgegen;
du kommst uns ja zum Segen.
Wir warten deiner mit Geduld
in unsern Leidenstagen;
wir trösten uns, dass du die Schuld
am Kreuz hast abgetragen;
so können wir nun gern mit dir
uns auch zum Kreuz bequemen,
bis du es weg wirst nehmen.
Wir warten dein, du hast uns ja
das Herz schon hingenommen.
Du bist uns zwar im Geiste nah,
doch sollst du sichtbar kommen;
da willst uns du bei dir auch Ruh,
bei dir auch Freude geben,
bei dir ein herrlich Leben.
Wir warten dein; du kommst gewiss,
die Zeit ist bald vergangen;
wir freuen uns schon überdies
mit kindlichem Verlangen.
Was wird geschehn, wenn wir dich sehn,
wenn du uns heim wirst bringen,
wenn wir dir ewig singen!
(Philipp Friedrich Hiller).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller