Der kranke Offizier

Rolf Müller

 Der Hauptmann Naeman war ein einflussreicher Mann. Was er anordnete, wurde gemacht. Er hatte alles, was man sich wünschen konnte, aber er war krank. Es war eine tödliche Krankheit.

Eine Sklavin in seinem Haushalt berichtet ihm von einem Prophet in ihrem Heimatland, der ihm helfen könnte. Naeman hört auf ihren Rat. Er greift nach dem letzten Strohhalm. Er nimmt  Geld und Gold mit auf die Reise. Für die Gesundheit tut man alles!

Es gibt ein Missverständnis beim König, aber die Wogen glätten sich wieder. Er wird zum Propheten Elisa geschickt. Aber Naeman wird nicht einmal persönlich empfangen, er bekommt nur ein Rezept. Er soll siebenmal im Jordan untertauchen. Das ist dem Naeman zu einfach. Das ist unter seiner Würde.

Naeman ist empört und enttäuscht. Er hat sich das alles ganz anders vorgestellt. Erst nach dem Zureden seiner Knechte hält er sich an die Weisung und wird gesund. Ihm wurde geholfen.

Naeman nimmt die Heilung nicht einfach dankbar an, er will sich abfinden. Er will sich erkenntlich zeigen. Das ist menschliches Denken bis heute. Ich will nichts geschenkt, ich will bezahlen. Das ist mir meine Gesundheit wert.

Es kann heute ziemlich teuer werden, wenn man in der Apotheke zur Kasse gebeten wird. Allerdings kann man das Heil und die Vergebung unserer Schuld bei Gott nicht kaufen. Gnade ist unbezahlbar. Gnade wird uns von Gott geschenkt durch den Glauben an das Erlösungswerk des Herrn Jesus. Er hat für uns bezahlt.

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller