Rolf Müller
Die meisten Hunde haben vier Beine. Das ist normal. Viele Christen sind stumm. Sie glauben mit dem Herzen, aber sie bekennen ihren Glauben nicht mit dem Mund. Das ist nicht normal.
Ein junger Mann aus dem Jugendkreis unserer Gemeinde wurde in der DDR zum Wehrdienst in der „Nationalen Volksarmee“ eingezogen. Wir beteten als Gemeinde für ihn, dass er seinen Glauben nicht verliert und bewahrt wird. Als er das erste Mal auf Urlaub kam, fragten wir ihn gespannt nach seinem Ergehen. Er erzählte mit einem gewissen Stolz: „Es hat niemand gemerkt, dass ich Christ bin!“
Merken unsere Verwandten, unsere Nachbarn, unsere Arbeitskollegen, die Leute, die uns Gott in den Weg stellt, dass wir Christen sind? Erzählen wir ihnen davon oder hoffen wir, dass sie nichts bemerken? Ist uns unser Glaube eine „Herzenssache“, die niemand etwas angeht und über die wir in keinem Fall sprechen wollen?
Kann es sein, dass wir uns des Evangeliums schämen? Kann es sein, dass nicht öffentlich gemacht werden soll, dass wir zu ihm gehören? Soll der Herr uns vor seinem himmlischen Vater bekennen, obwohl wir ihn nicht vor den Menschen bekennen? Sind wir zu stolz, die Schmach Christi zu tragen? Der Herr Jesus hat sich für uns freiwillig erniedrigt, bis zum Tod am Kreuz. Er ist arm geworden, damit wir durch seine Armut reich werden. Der himmlische Vater hat uns mit jedem geistlichen Segen gesegnet in Jesus Christus. Warum wollen wir ihn vor den Menschen verleugnen?
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller