Der alte Mann und das ewige Leben

 

Rolf Müller

„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben“ (Joh. 2, 36). Glauben wir, dass Gott diese Verheißung, uns ewiges Leben zu geben, erfüllen kann? Glauben wir, dass er sie erfüllen will?
Gott sagt praktisch, wenn der alte Mann an Christus glaubt, hat er das ewige Leben. Man kann diesem Versprechen glauben oder auch nicht.

Der Glaube an Christus ist kein unbestimmter und unklarer „Allgemeinglaube“. Der Mensch entschließt sich, einer ganz bestimmten Zusage Gottes zu glauben. Rettender Glaube ist kein blinder Sprung ins Ungewisse. Er ist die Antwort auf eine von Gott selbst gegebene Verheißung.

Manche Menschen glauben, das ewige Leben von Gott aufgrund ihrer Werke fordern zu können. Sie meinen, Gott sei ihnen etwas schuldig. Weil sie so anständige Menschen sind, fordern sie „Lohn“ von Gott. Sie halten sich selbst für gut. Aber alles, was Gott uns schuldet, ist der Lohn für unsere Sünde: der Tod. Unsere einzige Hoffnung auf Erlösung ist die Gnade.

Gott spricht den Sünder gerecht aus Gnade. Gott rechtfertigt keine Gerechten. Warum nicht? Weil es sie nicht gibt. Es gibt höchstens Menschen, die sich einbilden, gerecht zu sein.
Niemand kann erlöst werden, solange er nicht erkannt hat, dass er ein Sünder ist. Alle Menschen sind Sünder, einige wollen es nur nicht wahrhaben. Wer nicht einsieht, dass er Gottes Zorn verdient hat, kann nicht gerettet werden.

Um Christus als seinen Erretter annehmen zu können, muss man wissen, dass man ein Sünder ist. Man muss wissen, dass man sich das ewige Leben nicht verdienen kann. Man muss wissen, dass man unter Gottes Zorn steht. Man muss Gott glauben, der versprochen hat: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben.“

Wenn Gott uns wie ein Arbeitgeber den vereinbarten Lohn auszahlen würde, bekäme jeder von uns einen Umschlag mit dem gleichen Inhalt. Wir bekämen, was uns zusteht. Die Bibel erklärt, dass das Einzige, das der Mensch verdienen kann, der Tod ist. Die gute Nachricht ist, dass ewiges Leben als Geschenk Gottes in Jesus Christus möglich ist.

Durch seine menschlichen Anstrengungen kann niemand erlöst werden. Wir brauchen das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt. Wer durch das Gesetz erlöst werden will, muss es halten. Er muss es in allen Stücken erfüllen.

Erlösung geschieht immer nur auf der Basis des vollbrachten Werkes Christi. Der Zugang erfolgt mittels des Glaubens. Wenn wir Christus als unseren Heiland und Erlöser annehmen, werden alle unsere Sünden seinem Konto angelastet.

Jesus Christus hat am Kreuz von Golgatha unendlich gelitten. Er hat am Kreuz die Erlösung vollbracht. Deshalb konnte er unsere unendliche Schuld bezahlen. Durch sein Sühnopfer ist unsere Schuld bedeckt, sie ist weg!

Der alte Mann ist überzeugt, was Gott verheißt, das kann er auch tun. Er lebt aus Glauben. Er glaubt allem, was geschrieben steht. Was Gott sagt, trifft alles ein!

 

Herr Jesus, Grundstein der Gemeinde,
von Ewigkeit bist du gelegt;
du bist es, der mit ewgen Kräften
und heilger Liebe alles trägt.
Der Fels des Heils allein du bist
für alle Zeit, Herr Jesus Christ.

Herr Jesus. Grundstein der Gemeinde,
wir wollen bauen nur auf dich.
Was wir auf dich, den Fels gebauet,
das bleibt gebauet ewiglich.
Wohl mögen Stürme drübergehn,
es wird dies alles überstehn.

Herr Jesus, Grundstein der Gemeinde,
du wirst zu ewger Herrlichkeit
sie wunderbar dereinst vollenden
trotz Not und Nacht, trotz Kampf und Streit,
so dass sie wird am Ende sein
ganz heilig, fleckenlos und rein.

(Karl Eisele).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller