Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis

Der Baum des Lebens: 

Jeder Baum hat seinen Ursprung. Er ist durch den Samen von Gott hervorgerufen. Der Same vom Baum des Lebens ist sehr gut, perfekt und einwandfrei. Es ist kein Makel. Dieser Baum ist voller Leben. Er ist saftig, voll Wasser des Lebens und kraftvoll. Durch sein Öl ist er nahrhaft. Das muss auch geistlich betrachtet werden. Demnach habe ich den Ölbaum bzw. Olivenbaum, der biblisch eine sehr große Bedeutung hat, ausgewählt. Das Wasser ist voller Leben und Öl ist heilsam und deutet auch auf den Heiligen Geist hin. Jesus bekam, als er in seiner großen Not war, als Zeichen durch den Hl. Geist am Ölberg eine unbegreifliche und übernatürliche Kraft, um die schweren Stunden durchzustehen. Es ist ein geistlicher Hinweis auf den Ölberg und Ölbaum.

David hat im Psalm 23 schon gesagt: „Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.“ Der geistliche Baum des Lebens existiert, ist unsterblich und geht über den Tod, in die Ewigkeit hinaus. Gott ist der höchste, lebendige und unsterbliche Geist. Sein göttlicher Same ist heilig, rein und unfehlbar.

Als der Mensch von Gott erschaffen wurde, und im Gottesgarten in der Gemeinschaft mit Gott lebte, war gegenseitig eine offenherzige, zutrauliche und harmonische Gemeinsamkeit gegeben. Der Schöpfer hatte alles gut und sehr gut gemacht. Er sagte Adam: „Es ist nicht gut, wenn du alleine bist.“ Gott sorgte dafür, dass der Mann durch seine Frau eine gute Hilfe hat und ihm zur Seite steht. Sie hatten die völlige Freiheit und konnten sich frei im Garten Eden bewegen. Die Arbeit machte große Freude. Keiner musste hungern. Keiner hatte in Gottes Gegenwart Sorgen. Es war ein wirklicher paradiesischer Zustand. Es gab keinen Terror, keinen Krieg, keine Korruption, kein Leid, keinen Schmerz und kein Geschrei. Gott hatte dem Menschen volles Vertrauen geschenkt. Alles funktionierte. Es war eine unbeschreibliche Freiheit, die der Mensch hatte. Ihm wurde nur ein Gebot auferlegt.

In der Bibel: 1. Mose 2, Vers 16,17 ist Folgendes aufgeführt:
„Und Gott, der Herr, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen, aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben.“

Gott gab einen deutlichen Hinweis auf die Gefahr, dass der Mensch sterben muss, wenn er den Baum in der Mitte berührt und eine Frucht davon isst.

Der Baum der Erkenntnis:

Der Baum der Erkenntnis schaut wunderbar aus. Aber der Same ist zum Leben und Sterben bzw. Absterben verurteilt. So ist es auch bei den Menschen. Leben und Sterben ist seit der Geburt dem Menschen vorgegeben. Wie bei sämtlichen Lebewesen ist die Vielzahl der verschiedenen Äste und Blätter, wie der Baum der Erkenntnis, herangewachsen. Seit dem Sündenfall von Adam und Eva wollte Gott nicht, dass sein Baum des Lebens, der heilig ist, weiterhin in Mitleidenschaft gezogen und verunreinigt wird. Somit gibt es zwei völlig verschiedene Samen. Der Same vom Baum des Lebens ist heilig und makellos. Der Same vom Baum der Erkenntnis ist unrein und aufgrund der Sünde fehlbar. Dieser Zustand wurde von Adam und Eva verursacht.

Der Gegenspieler Gottes verkörperte sich im Baum der Erkenntnis. Es war der Besitztum der Schlange. Diese Schlange, der Teufel, hatte nur ein Ziel: Den Hochmut des Menschen gegenüber Gott zu schüren, und dass er alles vernichtet, was Gott so wunderbar geschaffen hat. Die Schlange, der Teufel, sagte: „Ihr werdet sein wie Gott.“ Man hört es z. B. aus dem Sprichwort: „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott,“ heraus. Man traut Gott nichts zu und schiebt IHN auf die Seite bzw. in den Hintergrund. Gott wäre somit inkompitent. Der Mensch stellt sich damit vor Gott. Ihr werdet sein wie Gott, ist das wirklich so? Denken wir nur, wie oft wird Gott angeklagt. Gott ist an allem schuld. Es ist eine hinterlistige und ungeheuerliche Art, worin sich der Mensch, vor Gott rechtfertigen will. Bevor Satan angeklagt wird, wird vieles Gott in die Schuhe geschoben. Demnach sitzt Gott auf der Anklagebank und nicht der Mensch.

Wie wirkt sich das in unserem Leben aus? Sicher kann Gott einiges in die Wege leiten. Aber wer verursacht die Kriege, Terror, Mord und Totschlag? Wer erzeugt Hass, Neid und Streit? Es sind tägliche Begebenheiten, die immer wieder durch unsere Medien zu erfahren sind. Es ist oftmals ein Durcheinander. Die linke Hand weiß oftmals nicht, was die rechte tut. Sünden gegenüber unseren Mitmenschen, Umwelt- und Verkehrssünden etc. Wenn wir sündlos wären, bräuchten wir keine Gesetze.

Gott zeigt hier seine richtige Höhe und endgültige Souveränität:

Gottes Wort sagt in Galater 6 Vers 7:
„Irrt euch nicht.“ Gott lässt sich nicht verspotten! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten.

Die Ursache liegt im Fleisch des Menschen und nicht in Gott.

Ich kann es nur noch einmal wiederholen. Wir müssen die zwei völlig verschiedenen Samen vom Baum des Lebens, der rein, geistlich, heilig und höchst göttlich ist, und vom Baum der Erkenntnis, der fehlbar, geistlich, sündhaft und menschlich ist, auseinanderhalten.

Es gibt nur einen Weg, wie wir aus dem sündigen Dasein wieder herauskommen.

Der Bund für das ewige Leben:

Nach der Sintflut hat Gott aufgrund seiner großen Barmherzigkeit dem Menschen ein Zeichen gesetzt.

1. Mose 9, Vers 13:
„Meinen Bogen setze ich in die Wolken und er sei ein Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde.“

Gott weist darauf hin, dass der Bund zwischen IHM und uns und jedem lebenden Wesen unter allem Fleisch geschlossen wurde.

Gott liebte seine ganze Schöpfung vom Ursprung her, aber nicht die Sünde.

In der Zeit von 740 bis 600 vor Christus hat Gott den Propheten Jesaja, der Name bedeutet: „Der Herr schafft Heil“, berufen. Dieser hat im Voraus eine bestätigte und große Verheißung von dem kommenden Erlöser, der der Welt das Heil bringt, ausgerufen. Trotz der vielen Tieropfer konnte die Sünde nur verdeckt werden, aber es reichte nicht aus, die Sünde endgültig zu beseitigen. Nur das unbefleckte Lamm Gottes, „Jesus“, konnte als Unschuldiger die Sünde an das Kreuz tragen.

Römer 5, Vers 18, 19:
„Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt. Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.“

Wir müssen Adam und Eva körperlich als ein Ganzes betrachten. Gott hat aus einem Körperteil Adams seine Frau Eva erschaffen. Deshalb heißt es: Durch die Sünde des Einen ist die Verdammnis über alle Menschen gekommen. Gott sei Dank, dass wir bei dieser Situation nicht stehen bleiben müssen, sondern auf den Erlöser schauen können.

Lesen wir doch weiter: „So ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.“ Dieser Eine ist der Sohn des lebendigen Gottes, „Jesus“.

Jesus spricht in Johannes 14, Vers 6:
„Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“

Hier zeigt sich eine große Hoffnung. Wenn wir uns schon nicht aus der Sünde lösen können, so gibt es doch einen Weg, der aus dem Dilema herausführt. Er heißt wie schon gesagt „Jesus Christus“. Es ist der Sohn des lebendigen Gottes, der unschuldig und grausam ans Kreuz, von Golgatha genagelt wurde. Er nahm unsere Schuld, ja unsere Sünden, mit ans Kreuz um uns zu erlösen. Er trat für uns Menschen in den Riss des Abgrundes. Es ist die unaussprechliche Liebe zu uns Menschen. Dafür wurde er von Menschen brutal behandelt und getötet. Es gibt heutzutage noch wiedergeborene Christen auf der ganzen Welt, die die Erlösung dem Menschen nahebringen möchten. Stattdessen werden die Christen verfolgt, gefoltert und ermordet. Wir sehen es doch an der verfolgten Christenheit auf dieser Erde. Da sieht man doch, wie brutal und sündhaft – teuflisch – der Mensch sein kann. Deshalb ist hier eine Umkehr erforderlich!

Markus 1, Vers 15 sagt:
„Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“

Jeder Mensch kann sich für den errettenden Weg entscheiden.
Gottes Wort sagt aber auch sehr eindringlich in 1. Johannes 5, Vers 12, 13:
„Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, hat das Leben nicht. Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“

Es ist somit sehr wichtig, dass wir den ausgestrecken Arm Gottes, „Jesus Christus“, annehmen und ergreifen. Gott will, dass wir durch Jesus Christus zu IHM zurückkommen. Wir sollen durch seinen Sohn seinen Bund erwidern, indem wir unser ganzes Leben in seine Hände legen. Dazu ist aber auch die Voraussetzung, dass wir ehrlich sind und sagen: Herr, verzeih mir, ich bin ein sündiger Mensch. Somit kommen wir aus dem Machtbereich des Bösen heraus und werden in den Machtbereich des Guten, der über den Tod hinausgeht, versetzt. Jesus Christus hat am Kreuz von Golgatha die Sünde, den Tod und den Teufel besiegt. Das soll nicht heißen, dass wir somit auf dieser Welt keine Anfeindungen und Anfechtungen mehr haben. Wir müssen bis zu unserem Lebensende das Kreuz tragen. Jesus ging voraus, damit wir IHM nachfolgen. Es ist ein Weg, der sich für die Ewigkeit lohnt. Dann dürfen wir am Baum des Lebens wieder teilhaben. Wo kein Leid und kein Geschrei mehr sein wird. Wo wieder unbeschreibliche paradiesische Zustände sind. Wir sind dann in der engsten Gemeinschaft mit Gott. Da gibt es keinen Mord und keinen Totschlag. Hass, Neid und Elend sind dann völlig verschwunden.

Wie wir aus dem Machtbereich des Bösen von dieser Erde herauskommen und in die gute, ewige und göttliche Seite wechseln können, zeige ich abschließend anhand eines Gebetes auf:

Herr Jesus, ich habe dich als den Weg, der zum Vater im Himmel führt, verstanden. Durch deinen Tod am Kreuz von Golgatha hast du deine große Liebe zu uns Menschen gezeigt. Du kennst mich und weißt um all meine Schuld von Jugend an – was mir im Augenblick gegenwärtig, aber auch was mir verborgen ist, was ich längst vergessen habe. Du weißt alles, jedes schuldhafte Verhalten, jede falsche Regung meines Herzens, alles ist bei dir aufgezeichnet. Ich bin vor dir wie ein aufgeschlagenes Buch. Mit meinem Leben kann ich so vor dir nicht bestehen. Darum bitte ich dich jetzt: Vergib mir alle meine Schuld, es tut mir aufrichtig leid. Herr Jesus, ich glaube, dass du jetzt mein Gebet erhörst und mir alle meine Schuld vergeben hast. Ich kann es noch gar nicht fassen, aber ich vertraue deiner Zusage. Und nun bitte ich dich, zieh du in mein Leben ein. Führe mich und leite mich auf dem Weg, den du mir zeigst. Weil du es gut mit mir meinst, will ich dir alle Bereiche meines Lebens anvertrauen. Hilf mir dabei, all das abzulegen, was nicht recht vor dir ist. Schenke mir neue Gewohnheiten, die unter deinem Segen stehen. Und gib mir ein gehorsames Herz, dass ich das tue, was mir dein Wort sagt. Öffne mir den Zugang zur Bibel, damit ich dein Wort recht verstehe und danach lebe. Du sollst nun immer mein Herr sein. Ich übergebe dir mein Leben und möchte dir nachfolgen. Ich danke dir für deine Liebe. Amen.

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Otto Steyrer