Der alte Mann und der 23. Psalm (Teil 2)

Rolf Müller

Was der Mensch dringend braucht, ist Führung. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, wir werden geführt. Wir werden geführt von Trends und Meinungen. Einige Modemacher bestimmen, wo es langgeht. Millionen folgen diesen Trends nach. Sie sind wie Schafe, die keinen Hirten haben.

Der alte Mann weiß, dass Gott unser Leben führen will. Er führt uns nicht an der Nase herum. Er führt uns nicht in die Irre. Er führt uns auf rechter Straße um seines Namens willen. Christen können unter der Führung des guten Hirten aufatmen, danke sagen und geborgen sein.

Der alte Mann hat erfahren, dass die richtigen Wege im Leben nicht immer die einfachsten sind. „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“ Hier ist vom Todestal die Rede. Wenn der Herr unser Hirte ist, brauchen wir uns auch vor dem Tod nicht zu fürchten. Es geht ja nur d u r c h das finstere Tal. Wir bleiben nicht darin. Wir wandern durch die dunkle Schlucht des Todes in das helle Licht der Ewigkeit.

Der Tod ist nicht das Haus, sondern die Vorhalle. Er ist nicht das Ziel, sondern der Durchgang, der zur Herrlichkeit führt. Wichtig ist, dass der gute Hirte an unserer Seite ist. Dann können wir sagen: „Du bist bei mir. Dein Stecken und Stab trösten mich.“

Die Gegenwart des guten Hirten ändert alles. Zwar bleibt das dunkle Tal ein Todestal. Der Tod ist der letzte Feind. Sterben ist auch für Christen keine Kleinigkeit. Aber die Gegenwart Jesu entscheidet alles. Christen können mit Jesus heimgehen. Dieser Trost ist unschätzbar wertvoll. „Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“

Der Herr, mein Hirte, führet mich.
Fürwahr, nichts mangelt mir.
Er lagert mich auf grünen Au´n
bei frischem Wasser hier.

Geh ich durchs dunkle Todestal,
ich fürcht kein Unglück dort.
Denn du bist da! Dein Stecken und Stab
sind Tröstung mir und Hort.

(Charlotte Sauer).

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller