Rolf Müller
Manche Christen behaupten, die Zeiten im Schöpfungsbericht können nicht wörtlich genommen werden. Die in der Bibel genannten Schöpfungstage seien in Wirklichkeit lange Zeiträume gewesen. Sie unterstellen der Bibel unklare Aussagen über die Zeitdauer der Schöpfung.
Der alte Mann macht darauf aufmerksam, dass wir im Wort Gottes mehr Informationen über die Länge der Schöpfungstage haben als über die Zeit, die Christus im Grab lag. Wenn die Bibel vor dem Wort „Tag“ ein numerisches Adjektiv nennt (erster Tag, zweiter Tag, dritter Tag, vierter Tag usw.), dann kann auch grammatisch nur ein 24-Stunden-Tag gemeint sein. Zusätzlich heißt es bei jedem Schöpfungstag „es ward Abend und Morgen“. Es handelt sich vom ersten bis zum letzten Schöpfungstag um 24-Stunden-Tage.
In 2. Mose 20,11 sagt Gott wieder, wie lang ein Schöpfungstag gedauert hat. Gott gibt dem Volk Israel sein Schöpfungswerk als ihren Lebensrhythmus vor. Die Israeliten sollen sechs Tage arbeiten und am siebenten Tag ruhen, weil Gott in dieser Zeit seine Schöpfung vollendet hat. Kein Israelit hatte Zweifel an der Dauer der Schöpfungstage. Niemand kam auf die Idee, sechs unendlich lange Zeitabschnitte zu arbeiten und dann einen unendlich langen Zeitraum zu ruhen. Gott hat sich klar ausgedrückt. Bis heute ist dieser Sieben-Tage-Zyklus für die Menschen verbindlich. Gott hat es so gewollt und deshalb hat er die Welt in sechs Tagen und nicht in sechs Minuten oder sechs Sekunden erschaffen.
Dem alten Mann wurde entgegengehalten, dass bei Gott tausend Jahre wie ein Tag sind. Das heißt nicht, dass ein Schöpfungstag tausend Jahre gedauert hat. Das hat mit der Schöpfung nichts zu tun. Das bedeutet, dass Gott an einem Tag das tun kann, wozu wir auch in tausend Jahren nicht in der Lage wären.
Ein weiterer Beweis für die gebotene wörtliche Auslegung des Schöpfungsgeschehens ist die Reihenfolge. Himmel und Erde wurden drei Tage vor Sonne, Mond und Sternen geschaffen. Die Evolutionisten behaupten, die Erde sei erst lange nach den Gestirnen entstanden. Welche Beweise haben sie? Wissen sie besser als Gott, wie das Sonnensystem entstand? Sie wissen nicht einmal, wo der Mond herkommt, obwohl sie schon auf ihm standen.
Gott allein ist der Höchste. Er soll von den Menschen angebetet werden. Stattdessen weisen viele das offenbarte Wort Gottes zurück.
Der alte Mann versteht durch den Glauben, dass die Welt durch das Wort Gottes gemacht wurde. Wer Gott beim Wort nimmt, findet Antwort auf das Geheimnis des Lebens und den Ursprung der Schöpfung.
„Ein Mensch denkt logisch Schritt für Schritt,
jedoch er kommt nicht weit damit.
Ein andrer Mensch ist besser dran,
er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staub bleibt der Verstand oft liegen,
der Glaube aber kann auch fliegen!“
(Eugen Roth).
Wenn ich, o Schöpfer, deine Macht,
die Weisheit deiner Wege,
die Liebe, die für alle wacht,
anbetend überlege:
So weiß ich von Bewundrung voll,
nicht, wie ich dich erheben soll,
mein Gott, mein Herr und Vater.
Mein Auge sieht, wohin es blickt,
die Wunder deiner Werke;
der Himmel, prächtig ausgeschmückt,
preist dich, du Gott der Stärke.
Wer hat die Sonn an ihm erhöht?
Wer kleidet sie mit Majestät?
Wer ruft dem Heer der Sterne?
Wer misst dem Winde seinen Lauf?
Wer heißt die Himmel regnen?
Wer schließt den Schoß der Erde auf,
mit Vorrat uns zu segnen?
O Gott der Macht und Herrlichkeit,
Gott, deine Güte reicht so weit,
so weit die Wolken reichen.
(Christian Fürchtegott Gellert).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller