Der alte Mann und Jesus allein

Rolf Müller

Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.

Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.

Und er ist um so viel erhabener geworden als die Engel, als der Name, den er geerbt hat, auszeichnet vor ihnen. (Hebräer 1,1-4).

Der Hebräerbrief ist an Judenchristen gerichtet. Es geht von Anfang an um Jesus. Jesus wird ganz stark in die Mitte gestellt. Die Judenchristen sollen im Glauben bei Jesus Christus bleiben. Das ist nicht der Normalfall. Jesus hat bis heute Gegner in den Reihen des jüdischen Volkes.

Es genügt nicht, eine gute Meinung von Jesus zu haben. Jesus will uns ganz. Jesus will uns retten. Er will uns vereinnahmen, wir sollen ihm ganz gehören. Das erfordert Glaubenskampf. Nachfolge ist nicht immer „cool“. Trotzdem beginnt der Hebräerbrief nicht mit Durchhalteparolen.

Es wird keine falsche Hoffnung geweckt. Am Anfang wird Jesus groß gemacht. Wie ist das bei uns? Hat er bei uns den ihm zustehenden Stellenwert? Welche Rolle spielt Gottes Wort in unserem Leben?

Gott hat von alters her zu den Menschen geredet durch seine Propheten und Zeugen. Am Ende der Tage redet Gott durch den Sohn. Gott bleibt nicht beim Reden, er schafft Fakten. Gott gibt seinen Sohn für die Menschen. Er rettet sie vom ewigen Tod. Jesus ist Gottes letztes Wort an uns. Mehr kann er nicht zu unserer Rettung tun. Er gibt sein Äußerstes.

Wer Jesus ablehnt, dem hat Gott nichts mehr zu sagen. Wer Jesus und sein Erlösungswerk nicht im Glauben ergreift, dem ist nicht zu helfen.
Jesus wurde von Gott zum Erbe aller Dinge eingesetzt. Er ist die Ausstrahlung von Gottes Herrlichkeit. Er ist gleichen Wesens wie der Vater. Jesus hat die Reinigung von den Sünden bewirkt. Er steht hoch über den Engeln. Jesus Christus gestern, heute und in Ewigkeit. Er hat das Sagen in der Welt.

 

Jesus ist kommen, Grund ewiger Freude;
A und O, Anfang und Ende steht da.
Gottheit und Menschheit vereinen sich beide;
Schöpfer, wie kommst du uns Menschen so nah!
Himmel und Erde, erzählets den Heiden:
Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden!

(Johann Ludwig Konrad Allendorf).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller