Rolf Müller
Jesus Christus sagt seinen Jüngern: „Ohne mich könnt ihr nichts tun!“ (Johannes 15, 5).
Heute ist Erfolg gefragt. Was bringt es? Lohnt sich das? Was habe ich davon? Es geht um Abrechenbarkeit. Es werden viele Kongresse durchgeführt und Methoden empfohlen, die helfen sollen, den Umsatz zu steigern. Auch christliche Gemeinden lassen sich davon beeinflussen. Sie berauschen sich an Zahlen und Statistiken. Sie stehen unter Erfolgszwang und hören nicht auf die Stimme Jesu.
Es geht im Reich Gottes nicht um Erfolg, sondern um Frucht. Frucht kann nicht gemacht werden, sie wird geschenkt. Wir sind Reben, Christus ist der Weinstock. Nur in der Verbindung mit dem Weinstock wächst Frucht. Ohne den Weinstock bringt die Rebe keine Frucht hervor.
Es geht um unser Bleiben am Weinstock. Ohne Jesus können wir nichts tun. Was wir ohne Jesus tun, ist nichts. Wir dürfen mit Freude Rebe sein und leben von dem, was ER uns schenkt. Von unserer Stellung zu Jesus, zum Wort Gottes, hängt unsere Kraft und Vollmacht ab.
Wir dürfen mit unseren Gaben dienen und Gott wirken lassen. Er ist der Herr. Wir müssen nicht Weinstock spielen. Ich bin auch nicht der Weingärtner. Ich muss und kann Gott nicht vorgreifen. Ich darf fröhlich Gott dienen und mich an das Gesetz des Weinstocks halten.
Der Weinstock wächst nicht immerzu, er hat Ruhephasen. Geerntet wird im Herbst, nicht im Februar. Geerntet wird nicht, wenn ich will, sondern wenn die Trauben reif sind. Geduld tut not. Wer die Zeit des Wachstums überspringen will, wird schwärmerisch oder gesetzlich. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Wird in unserem Land wieder einmal Erntezeit sein?
Ich will gern bei Jesus bleiben und bei ihm in die Lehre gehen. Ich lerne nie aus. Ich bleibe in der Abhängigkeit vom Weinstock. Seine Kraft versorgt mich. Ohne ihn kann ich nichts tun. Alle Erfolge aus eigener Kraft werden früher oder später sich nicht als Frucht, sondern als Misserfolg erweisen.
Suche Jesus und sein Licht,
alles andre hilft dir nicht!
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller