Der alte Mann möchte nicht am Ziel vorbei treiben (Hebräer 2, 1-4)

Rolf Müller

Gott hat zu uns geredet im Sohn. Darauf sollen wir achten. Er hat uns vom Verderben gerettet. Die Errettung ist groß, weil sie durch den Herrn Jesus verkündigt und vollbracht wurde. Wie könnten wir eine so große Errettung missachten? Jesus ist Gottes letztes Wort an uns. Diesem Wort wollen wir gehorchen und vertrauen. In der Bibel und durch die Bibel redet Gott zu uns.

Der alte Mann hat in der Bibel Gott und seinen Sohn Jesus Christus gefunden. Er fand in der Bibel Gewissheit seiner ewigen Errettung. Deshalb hat er zur Bibel grenzenloses Vertrauen. Sie ist und bleibt für ihn das untrügliche Wort des lebendigen Gottes.

Das ist heute in den Kirchen und Gemeinden nicht mehr selbstverständlich. Satan sät Zweifel an Gottes Wort und die Menschen glauben ihm. Die Bibel als Richtschnur für das Leben wird verworfen, sie wird als zweitrangig abgetan.

Dem alten Mann ist klar: Die Bibel ist das uns von Gott geschenkte Kursbuch zum ewigen Leben. Gott spricht durch die Heilige Schrift. Wer sein Wort verachtet, zu dem spricht er überhaupt nicht. Christlicher Glaube beginnt mit dem Hören, mit dem Hören auf Gottes Wort. Darum sollten wir desto mehr achten auf das, was wir gehört haben. Wir haben einen großen, herrlichen Heiland. Er ist der Glanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild seines Wesens. Er allein hat das Sagen. Er ist hoch erhaben über alle Kreaturen, über alle Engel, über alle Mächte und Gewalten. Desto mehr sollten wir auf sein Wort achten. Warum? Weil Jesus Christus Gottes letztes Wort an uns ist.

Weiter, als er es schon getan hat, kann uns Gott nicht entgegenkommen. Wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein solch großes Heil nicht achten? Wie wollen wir entfliehen? Was geschieht mit denen, die Jesus Christus ablehnen?

Sie werden am Ziel vorbeitreiben. Das muss nicht bedeuten, dass sie in die entgegengesetzte Richtung gehen. Es kann sein, dass die Richtung stimmt. Aber sie haben keinen Lotsen. Sie verfehlen das Ziel. Knapp daneben ist auch vorbei.

Der alte Mann findet es furchtbar, wenn jemand am Ziel vorbeitreibt, weil er nicht den Mut hat, sich ganz auf die Seite Jesu zu stellen. Wie furchtbar, wenn jemand sich nicht unter Gottes Wort beugt und verloren geht. Ja, es ist eine Tatsache. Ohne Jesus sind wir verloren. Ohne Jesus ist die ganze Welt verloren. Ohne ihn bleibt unser Leben hoffnungslos. Wir alle haben den Herrn Jesus bitter nötig, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Wir brauchen die Orientierung am Wort Gottes. Auf Meinungen der Menschen können wir uns nicht verlassen. Der Zeitgeist zersetzt die Glaubenstreue. Gott will nicht, dass wir am Ziel vorbei schlittern. Gott will, dass wir an sein Ziel kommen.

 

Komm zu Jesus, lass dich bitten,
komm zum Kreuz und fasse Mut!
Auch für dich hat er gelitten,
auch für dich gab er sein Blut.
Keiner soll verloren gehen,
keiner soll verstoßen sein.
Die Erlösung ist geschehen,
komm getrost, er wartet dein.

Ohne Jesus ist das Leben
ohne Hoffnung, ohne Sinn.
Ziellos ist das beste Streben,
nutzlos gehn die Tage hin.
Von der Sünde umgetrieben,
von der eignen Gier gejagt,
ist am Ende nichts geblieben
als die Schuld, die uns verklagt.

Aber Jesus streckt die Hände
auch nach dir noch heute aus.
Komm, ach komm getrost, und wende
heute noch den Schritt nach Haus.
Deiner harrt ein neues Leben
und du wirst des Vaters Kind,
weil die Sünden dir vergeben
und die Tore offen sind.

Neue Freude, neues Hoffen,
neue Kraft strömt auf dich ein;
strahlend liegt die Welt dir offen,
denn die Liebe wartet dein.
An des Heilands Hand geborgen
gehst du sicher deinen Pfad,
bis der Welten neuer Morgen
sich mit ewger Freude naht.

(Fritz Woike).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller