Rolf Müller
Prüft alles, das Gute behaltet (1. Thessalonicher 5, 21).
Meinungen werden von Medien geprägt. Trends werden gemacht. Wir werden von der Werbung beeinflusst. Der Zeitgeist greift nach unserem Körper und unserer Seele, nach Familie und Gemeinde. Was setzen wir als Christen dagegen?
Jesus sendet uns wie Schafe unter die Wölfe, das mutet er uns zu. Aber er schützt uns auch. Wir haben den Auftrag, uns einzumischen, aber uns nicht zu vermischen. In diesem Spannungsbogen bewegen wir uns. Prüfen und unterscheiden wir noch? Das bedeutet Arbeit, Auseinandersetzung und Kampf. Andernfalls schläft die Gemeinde.
Wir müssen nach der Wahrheit fragen. Wir dürfen nicht mehrere verschiedene Sichtweisen gleichwertig nebeneinander stehen lassen. Wir können nicht glauben, was uns gefällt. Die klare biblische Botschaft duldet keinen Pluralismus. Wir müssen dem Willen Gottes Raum geben. Prüfung ist angesagt.
Wir bekommen Durchblick durch das Wort Gottes und den Heiligen Geist. Wir sollen uns von jeder Art des Bösen fern halten. Wieviel Information brauchen wir, um prüfen zu können?
Unsere Zeit ist religiös geworden. Die Menschen stellen sich ihre Religion zusammen nach ihren Ideen und Bedürfnissen. Esoterik, Yoga, Klima, Ernährung – alles nimmt religiöse Züge an. Der Zeitgeist produziert Götzen am laufenden Band. Andere Götter wollen den Platz Gottes einnehmen. Sie setzen sich an seine Stelle. Was setzen wir als Christen diesem Trend entgegen?
Die Menschen haben keinen festen Stand, sie haben keine Wurzeln mehr. Festen Grund finden wir nur auf dem Boden der Heiligen Schrift, dem Wort Gottes. Alle Ersatzreligionen bieten keine Sicherheit. Nicht dass ich glaube ist entscheidend, sondern was und wem ich glaube. Christen widerstehen dem Trend nach Beliebigkeit. Der Streit um Nebensächlichkeiten kostet viel Kraft.
Je enger wir bei Christus sind, desto enger ist unsere Beziehung zu unseren Mitmenschen. Der Herr ist nahe! Von dieser Tatsache soll unser Leben geprägt sein. Das gibt Überblick und weitet den Horizont. Wir prüfen alles am Wort Gottes.
Drum auch Jesus, du alleine,
sollst mein Ein und Alles sein.
Prüf, erfahre wie ichs meine,
tilge allen Heuchelschein.
Sieh, ob ich auf bösem betrüblichem Stege
und führe mich, Höchster, auf ewigem Wege;
gib, dass ich nichts achte, nicht Leben noch Tod,
und Jesus gewinne, dies Eine ist not.
(Johann Heinrich Schröder).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller