Rolf Müller
Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. (Johannes 17, 3).
Den Christen ist durch den Heiligen Geist geschenkt, Jesus Christus zu erkennen. Der Besitz des ewigen Lebens wird niemand unbewusst zuteil. Von Natur aus befindet sich der Mensch in einer erschreckenden Unkenntnis. Sein Sinn ist verblendet und sein Verstand ist verfinstert. Er lebt in Feindschaft gegen Gott. Der Sinn des Sünders muss erleuchtet und zum Leben erweckt werden. Er muss denken, überlegen und sich mit geistlichen Dingen beschäftigen. Er wird sich mit lebenswichtigen Fragen auseinandersetzen, die ihm früher fremd waren.
Erkenntnis ist der Anfang. Gott rechtfertigt alle, die an Jesus glauben. Ohne diese Erkenntnis der grundlegenden Wahrheiten wird niemand das ewige Leben kennenlernen. Das Wort Gottes ist klar. Wer den Namen des Herrn anrufen wird, kann gerettet werden. Der wird ewiges Leben empfangen und zur wahren Erkenntnis Gottes gelangen.
Sind wir schon zur Erkenntnis dieser unverzichtbaren Wahrheiten durchgedrungen? Oder ist unser Glaube unklar und verschwommen? Wir müssen den allein wahren Gott in einer persönlichen Weise kennenlernen. Wir müssen dahin kommen, dass wir in Jesus Christus den Gesandten Gottes erkennen. Der Sohn wurde vom Vater gesandt, um Sünder zu erlösen.
Der alte Mann ist Menschen begegnet, die diese Wahrheiten wissen. Sie wissen um Christus und sein Leiden und Sterben. Trotzdem erfahren sie nicht die Versöhnung mit Gott. Sie nehmen das Erlösungswerk nicht persönlich für sich in Anspruch. Sie ergreifen es nicht im Glauben. Es ist traurig, dass es Menschen gibt, die die Wahrheit verstehen, aber trotzdem nicht erkennen, was zu ihrem Frieden dient. Sie verbinden ihr Wissen nicht mit ihrem Glauben. Sie nehmen Gottes Wort nicht ohne Wenn und Aber an. Sie vertrauen seiner Verheißung nicht. Wer ständig die Predigt des Evangeliums hört, aber nicht entsprechend handelt, lebt gefährlich. Er steht in der Gefahr, das ewige Leben zu versäumen.
Brich herein, süßer Schein selger Ewigkeit!
Leucht in unser armes Leben,
unsern Füßen Kraft zu geben,
unsrer Seele Freud.
Hier ist Müh morgens früh und des Abends spät;
Angst, davon die Augen sprechen,
Not, davon die Herzen brechen,
kalter Wind oft weht.
Jesus Christ, du nur bist unsrer Hoffnung Licht!
Stell uns vor und lass uns schauen
jene immergrünen Auen,
die dein Wort verspricht.
Ewigkeit, in die Zeit leuchte hell hinein,
dass uns werde klein das Kleine
und das Große groß erscheine,
selge Ewigkeit!
(Marie Schmalenbach).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller