Rolf Müller
Ist der Herr Jesus Gott oder nur eine hervorragende Gestalt der Weltgeschichte? Was sagt Jesus Christus selbst?
„Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten?“ Jesus aber sprach: „Ich bins. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels.“ (Mk. 14, 61-64).
Jesus ist der Messias, der Menschensohn, der Sohn Gottes. Er bekannte seine Gottheit vor seinen Richtern. Seine Ankläger kreuzigten Jesus, weil er sich selbst zu Gottes Sohn gemacht hatte (Joh. 19, 7).
Jesus und der Vater sind eins. Sie haben das gleiche göttliche Wesen. Sie bleiben aber zwei getrennte Personen innerhalb der Gottheit. Jesus stellt sich auf die gleiche Stufe mit dem Handeln des Vaters. Alles, was der Vater ist, ist auch der Sohn. „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ehe Abraham war, bin ich!“ (Joh. 8, 58). Jesus ist von Ewigkeit her. Welcher Mensch könnte das von sich behaupten?
Dem Herrn Jesus gebührt die gleiche Ehre wie Gott (Joh. 5, 23 + 24). Jesus fordert die Menschen auf, an ihn zu glauben (Joh. 14, 1). Jesus wurde göttlich verehrt. Er hat das akzeptiert. Die neutestamentlichen Berichte bezeugen die Gottheit Jesu. Jesus hatte die Vollmacht, Sünden zu vergeben. Das können Menschen nicht. Menschen können Unrecht vergeben, das andere ihnen antun. Sünden gegen Gott kann nur Gott vergeben. Jesus besaß die Autorität, Sünden zu vergeben. Er ist Gott von Ewigkeit her. Er ist wahrer Mensch und wahrer Gott.
In einem kleinen Dorf geboren, arbeitete Jesus als Zimmermann. Drei Jahre lang zog er als Wanderprediger durchs Land. Er hatte keine eigene Familie. Er hat nie studiert. Er hatte kein eigenes Büro, ja nicht einmal ein Zuhause. Als er dreiunddreißig Jahre alt war, richtete sich die öffentliche Meinung gegen ihn. Seine Freunde verließen ihn. Zwischen zwei Verbrechern wurde er an ein Kreuz genagelt. Seine Henker würfelten um seine Kleider. Als er tot war, legte man ihn in ein geliehenes Grab.
Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott (Mt. 16,16/ Joh. 11,27/ Joh. 20,28/ Hebr. 1,3). In Jesus haben sich die Prophetien des Alten Testamentes erfüllt. Seine Worte und Taten bezeugen seine Gottheit. Wenn Jesus nur Mensch war und nicht Gottes Sohn, dann war er entweder ein Lügner oder geistesgestört.
Es gibt Leute, die zweifeln, ob Jesus überhaupt jemals gelebt hat. Sie halten die Berichte der Bibel für Märchen. Andere halten ihn für einen liebenswerten Menschen, der am Ende seines Lebens gescheitert ist. Er war natürlich nicht Gott, sondern bestenfalls ein wenig verrückt.
Der christliche Glaube stützt sich im Gegensatz dazu auf Tatsachen. Er ist ein vernünftiger Glaube. Er steht nicht im Gegensatz zum Verstand. Christlicher Glaube geht über den Verstand hinaus. Glaube ist innere Gewissheit, die auf Tatsachen beruht.
Viele, die angeblich nicht glauben können, wollen in Wirklichkeit nicht glauben. Wer glauben will, muss sein vernebeltes Denken überwinden. Christlicher Glaube ist kein Sprung ins Dunkel, sondern ein Sprung ins Licht. Wer beim Lesen der Bibel die Gottheit Jesu nicht erkennt, der sieht auch an einem wolkenlosen Himmel am Mittag die Sonne nicht.
Es ist in keinem andern Heil,
kein Name sonst gegeben,
in dem uns Gnade wird zuteil
und Fried und ewges Leben,
als nur der Name Jesus Christ,
der selig macht und Retter ist:
Ihm sei Lob, Preis und Ehre!
Herr Christ, um deines Namens Ehr
halt uns in deinem Frieden,
den Glauben stärk, die Liebe mehr,
dein Gnad sei uns beschieden;
gib Hoffnung uns in dieser Zeit,
führ uns zu deiner Herrlichkeit.
Dir sei Lob, Preis und Ehre!
(Johann Anastasius Freylinghausen).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller