Der alte Mann und der Glaubensweg

Rolf Müller

Wer seine Schuld einsieht und sie Gott bekennt, dem wird vergeben. Wer im Glauben seine Zuflucht bei Christus sucht, ist in Sicherheit. Er kommt nicht ins Gericht. „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“ (Joh. 6,20).

Der Weg der gottlosen Welt führt unweigerlich ins Verderben. Der Weg des Glaubens bringt Rettung. Er bringt Geborgenheit in der Gemeinschaft mit Gott. „Nur der Glaubensweg ist sicher, unerreichbar für den Feind.“

Als Christen haben wir eine lebendige Hoffnung: Jesus Christus selbst. Er ist am Kreuz für uns gestorben. Er ist auferstanden und in den Himmel aufgefahren. Jesus Christus kommt wieder.

Der alte Mann ist Leuten begegnet, die sagten: „Ich bin doch nicht schlecht! Mit mir kann Gott doch zufrieden sein! Im Vergleich mit anderen schneide ich gut ab!“ Sie waren sich keiner Schuld bewusst. Sie fanden sich völlig in Ordnung. Sie fanden sich passend für den Himmel.

Die Bibel sagt: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer; da ist keiner, der verständig ist, da ist keiner, der Gott sucht“ (Römer 3). Und die Bibel hat recht. Wir haben alle gesündigt. Wir sind verloren. Was sollen wir machen? Was können wir tun?

Jesus Christus gibt die Antwort: „Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat“ (Johannes 6,20). „Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe“ (Johannes 12,46). Niemand ist von Natur aus passend für den Himmel. Dieser Wahrheit wollen viele nicht ins Auge sehen. Da machen sie sich lieber etwas vor. Es widerstrebt ihnen, ins Licht gestellt zu werden.

Viele Menschen glauben: „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen“. „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!“ „Wir müssen unser Bestes tun, den Rest besorgt Gott!“

Von einer derartigen „Mischfinanzierung“ unserer Erlösung weiß die Bibel nichts. Erlösung geschieht allein aus Gnade, allein aus Glauben und allein durch Jesus Christus.

Jesus Christus ist das Rettungsboot für die Verlorenen. Unsere Werke retten uns nicht. Wir brauchen den Retter Jesus Christus. Wer ohne ihn auszukommen meint, den trifft das Gericht. „Wer dem Sohn nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes“ (Johannes 3,18).

 

Mir ist Erbarmung widerfahren,
Erbarmung, deren ich nicht wert,
das zähl ich zu dem Wunderbaren,
mein stolzes Herz hat´s nie begehrt.
Nun weiß ich das und bin erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.

Ich hatte nichts als Zorn verdienet,
und soll bei Gott in Gnaden sein;
Gott hat mich mit sich selbst versühnet
und macht durchs Blut des Sohns mich rein.
Wo kam dies her, warum geschiehts?
Erbarmung ist´s und weiter nichts.

Das muss ich dir, mein Gott, bekennen,
das rühm ich, wenn ein Mensch mich fragt;
ich kann es nur Erbarmung nennen,
so ist mein ganzes Herz gesagt.
Ich beuge mich und bin erfreut
und rühme die Barmherzigkeit.

Dies lass ich kein Geschöpf mir rauben,
dies soll mein einzig Rühmen sein,
auf dies Erbarmen will ich glauben,
auf dieses bet ich auch allein,
auf dieses duld ich in der Not,
auf dieses hoff ich noch im Tod.

(Philipp Friedrich Hiller).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller