Der Wendepunkt Jesu

Zuerst möchte ich einen Beitrag wiedergeben, dessen Verfasser leider nicht mehr bekannt ist. Es wurden noch 2 Zeilen von mir ergänzt.

Jesus, ich danke dir, dass du anders bist.

Du stelltest dich zur Ehebrecherin, als sich alle von ihr distanzierten.
Du kehrtest bei dem Zolleinnehmer ein, als sich alle über ihn empörten.
Du riefst die Kinder zu dir, als alle sie wegschicken wollten.
Du vergabst dem Petrus, als er sich selbst verdammte.
Du lobtest die opfernde Witwe, als sie von allen übersehen wurde.
Du versprachst dem Schächer das Himmelreich, als viele ihm die Hölle wünschten.
Du entflohst dem Ruhm, als alle dich zum König machen wollten.
Du liebtest die Armen, als nur die Reichen etwas galten.
Du heiltest Kranke, als sie von vielen aufgegeben waren.
Du heiltest das Ohr eines Knechtes, als man dich unschuldig festnahm.
Du schwiegst, als alle dich verklagten, verspotteten und auspeitschten.
Du hast für deine Feinde gebetet, als du am Kreuz hingst.
Du starbst am Kreuz, als alle ihr Passah feierten.
Du nahmst die Schuld auf dich, als alle ihre Hände in Unschuld wuschen.
Du starbst für mich, als ich noch in Sünde lebte.
Du erstandest vom Tod, als alle meinten, nun sei es zu Ende.

Es ist erstaunlich, wie Jesus darauf reagierte. Auch die Bergpredigt in Matthäus 5, Vers 1–12 ist eine Kehrtwende:

Die Seligpreisungen

Als er aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. Seid fröhlich und getrost; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind.

Jetzt werde ich eine der heikelsten Themen in der Bibel ansprechen.

Was sagt uns Gottes Wort dazu:

Matthäus 19, Vers 23–26
Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Schwer wird ein Reicher in das Reich der Himmel hineinkommen.

Wiederum aber sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als dass ein Reicher in das Reich Gottes hineinkommt.

Als aber die Jünger es hörten, gerieten sie ganz außer sich und sagten: Wer kann dann errettet werden?

Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.

Wenn man diese Verse in der Bibel betrachtet, so kann es einem Angst und Bange werden. Nicht umsonst gerieten die Apostel außer sich.

Ich werde für beide Parteien, ob Arm oder Reich, eine Lösung darstellen.

Fangen wir zuerst bei den Armen an:

Die zuvor aufgeführte Bergpredigt zeigt auf, wie Gott gerade zu seinen Kindern steht.
Auch hier zeigt Gottes Wort eine völlige Kehrtwende.
Gehen wir einen Schritt weiter: Wie sieht es mit den Kindern in der Dritten Welt aus?
Jesus macht hier keinen Unterschied zwischen diesen Kindern und den anderen Kindern.

Matthäus 19, Vers 14
Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich.

Wenn es auch so aussieht als wären sie von Gott verlassen, nein, wenn diese Kinder sterben werden sie in das Himmelreich aufgenommen.

Bleiben wir vorerst bei den armen Menschen.

Lukas 4, Vers 18:
Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen. 

Aus diesem Vers geht die Zuwendung an die Armen besonders hervor. Jesus möchte gerade diese Menschen ermutigen.

Denken wir an die kranken, einsamen und verzweifelten Menschen, die wirklich am Ende ihrer physischen und psychischen Kräfte sind. Wie viele Menschen sind z.B. an einer unheilbaren Krankheit erkrankt usw.

Jetzt möchte ich in drei Schritten ein Geheimnis offen darlegen.

I. Ein Hinweis für die kranken, alten und verzweifelten Menschen.

Lesen wir zuvor noch den nachfolgenden Bibelvers:

Matthäus 16, Vers 24:
Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. 

Wenn ich selbst am Ende meiner Kräfte bin und nahezu keine Hoffnung mehr habe, dann muss ich loslassen und mein Leben dem übergeben, der mich erschaffen hat. Die Selbstverleugnung ist nichts anderes, als dass ich mein Leben wieder in Gottes Hand lege. Nicht ich kann, sondern Gott kann. Das ist die Selbstverleugnung.

Wenn Sie Ihr Leben vor Gott in Ordnung bringen und Ihr Leben Jesus Christus anvertrauen bzw. übergeben, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist, dann können Sie sicher sein, dass Sie von Gott zum ewigen Leben wieder auferweckt werden.

Sicher ist es nicht leicht und in solchen Situationen oftmals sehr, sehr schwer, das Kreuz auf sich zu nehmen und loszulassen. Aber Gott verspricht uns, dass er uns hilft, wenn wir diesen Schritt tun.

Diese Situation gilt jedem gleich ob arm oder reich.

1. Timotheus 2, Verse 3-5:
Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland, welcher will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlösung.

Ich würde allerdings mit der Lebensübergabe nicht bis zum letzten Atemzug warten. Kein Mensch weiß wie lange er lebt.

II. Ein Hinweis für die sozialschwachen oder ärmsten Menschen.

Was glauben Sie, wer sich leichter bei der Lebensübergabe an Jesus Christus tut, der Arme oder der Reiche?

Der Arme hat hier einen großen Vorteil. Er hängt nicht an den irdischen Gütern. Er hat ja wenig oder gar nichts. Der Arme kann nichts mehr verlieren sondern er kann nur noch gewinnen.

Deshalb ist es so wichtig, dass man den Ärmsten der Armen auf der ganzen Welt das Evangelium verkündigt und diesen Schritt nicht verschweigt.

Jetzt sehen Sie wieder, wie Gott der Vater und der Herr Jesus Christus alles umkehren und somit auf den Kopf stellen. Er macht den Armen reich und den Reichen arm.

Die Kehrtwende zieht sich wie ein roter Faden vom Anfang des Evangeliums bis zum Ende hindurch.

III. Ein Hinweis für die reichen Menschen.

Die Jünger waren ebenso erschrocken, als sie das hörten, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel. Jesus sagte aber, bei dem Menschen sei es unmöglich, bei Gott seien alle Dinge möglich.

Dabei möchte ich nicht einmal so sehr an die Menschen denken, die ein Haus gebaut oder eine Wohnung gekauft haben. Auch möchte ich nicht an die Eltern denken, die für ihre Kinder gesorgt haben. Sondern vielmehr an die Menschen, die überhaupt nicht mehr genug bekommen. Die abzocken, obwohl es ihnen sehr, sehr gut geht, und dem rechtschaffenen Bürger das Letzte abverlangen. Wenn Menschen ehrlich arbeiten und nicht einmal mehr den Lebensunterhalt bestreiten können. Da muss ich ehrlich sagen, das hat mit großem Egoismus und Mammon etwas zu tun. Diese Menschen, die so abkassieren, begeben sich in ganz große Gefahr. Keiner kann von den irdischen Gütern etwas mitnehmen. Der Schein trügt gewaltig. Auch das letzte Hemd hat keine Taschen.

Sicher dürfen nicht alle Reichen verurteilt werden. Arme und Reiche wird es immer geben. Wir brauchen z.B. Fabrikanten und Fabriken, um Arbeitsplätze zu sichern. Ohne reiche Menschen kann dem armen Menschen nicht geholfen werden. Es ist oft bewundernswert, was hier gespendet wird. Viele reiche Menschen lindern die Not der Armen. Dabei kommt es auf die persönliche Einstellung an. Den Maßstab wird Gott einmal anlegen und nicht ich, er sieht in das Herz jedes Einzelnen, wie er gegenüber dem Besitztum bzw. Reichtum eingestellt ist. Wie stark hänge ich an meinem Besitz?

Abraham war ein sehr reicher Mann. Dieser hatte einen Bund mit Gott geschlossen. Er wusste, dass er alles, was er hatte, Gott zu verdanken hatte.

Ich kenne auch sehr reiche Leute, die ebenso einen Bund mit Gott im Namen Jesu geschlossen haben. Trotz ihres Reichtums haben sie den Schritt gewagt und sind auf dem Boden geblieben. Deshalb sagt Gottes Wort, bei den Menschen sei es unmöglich, aber bei Gott seien alle Dinge möglich.

Wie viele reiche Menschen sind ebenso in Verzweiflung geraten, sind unheilbar krank geworden. Wo sie letztendlich erkennen mussten, dass das ganze Geld nichts mehr nützt. Auch diese Menschen werden, wenn sie es ehrlich meinen, von Gott mit beiden Händen aufgenommen. Gottes Liebe zeigt sich am Kreuz von Golgatha für alle Menschen, ob arm oder reich.

Deshalb schlage ich folgendes Gebet vor:

Lieber Vater im Himmel, ich danke dir von ganzem Herzen, dass dein Sohn Jesus Christus für unsere Sünden am Kreuz von Golgatha gestorben ist. Bitte verzeih mir meine Schuld, die ich im Laufe meines Lebens begangen habe. Herr Jesus, von nun an sollst du die Herrschaft übernehmen. Ich möchte dein Eigentum sein. Amen.

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Otto Steyrer