Messianische Zeichen und Wunder

Rolf Müller

Nach rabbinischer Lehre gab es Wunder, die jeder tun konnte. Es gab aber auch Wunder und Zeichen, die dem Messias vorbehalten blieben.

Jesus heilte Aussätzige, Stumme und Blinde. „Und die Volksmenge verwunderter sich und sprach: So etwas ist noch nie in Israel gesehen worden!“ (Matthäus 9, 32). „Und die Volksmenge staunte und sprach: Ist dieser nicht etwa der Sohn Davids?“ (Matthäus 12,23).

Die Pharisäer und Schriftgelehrten hätten es wissen müssen. Nach der Heilung des Blindgeborenen in Johannes 9 führten sie ein regelrechtes Verhör durch. Die Beweise waren eindeutig. Das Wunder war vor aller Augen geschehen. Niemand konnte es leugnen. Die Pharisäer wollen es trotzdem nicht wahrhaben. Für sie ist Jesus nicht der Messias, sondern ein Sünder. „Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebub!“ Damit begingen sie die Sünde gegen den Heiligen Geist.

Alle Sünden können durch das Blut Jesu vergeben werden. Aber wer Jesus abweist und nicht an ihn glauben will, dem wird nicht vergeben, der kann nicht errettet werden. Die Pharisäer hatten die Zeichen und Wunder Jesu miterlebt. Sie lehnen Jesus ab. Sie forderten weitere Zeichen. Was für eine Frechheit!

Der alte Mann muss an Deutschland denken. Wir haben Gottes Gnade in vielerlei Hinsicht erfahren. Wir hatten die Reformation. Wir erlebten den Fall der Mauer. Wir haben die Bibel verworfen. Jetzt kommen die Geister. Immer mehr Tempel und Moscheen entstehen in Deutschland. Unser Volk hat den Herrn Jesus verworfen. Es hat Tomaten auf den Augen. Es sieht nicht und hört nicht, was zu seinem Frieden dient.

Ab Matthäus Kapitel 13 redet Jesus in Gleichnissen. Manche meinen, dass die Botschaft dadurch verständlicher wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. Selbst die Jünger Jesu haben Fragen. Jesus erklärt ihnen: „Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen; denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, damit sie mit sehenden Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit hörenden Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen die Sünden vergeben werden.“ (Markus 4, 10-12). Das ist die Folge der Sünde gegen den Heiligen Geist, die nicht vergeben werden kann.

Wer Ohren hat, zu hören, der höre! Die Juden hatten Wort und Zeichen. Die Gemeinde hat nur noch das Wort. In der Gemeinde gilt: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Wir haben Jesus, der mehr ist als der Tempel, mehr als Salomo, mehr als Jona, mehr als die Priester. Er ist unser Heiland und Erlöser.

 

Wir haben hier die Fülle
seitdem der Heiland kam.
Wir haben hier ein Erbe
so reich und wundersam.

Wir haben Glück, das leuchtend
und unbeschreiblich ist.
Wir haben alles, alles,
in dir, Herr Jesus Christ!

(Hedwig von Redern).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller