Rolf Müller
Preis und Anbetung sind wichtig im Christenleben. Es ist traurig, dass viele der heutigen Anbetungslieder die allgemeine Verflachung des Christentums widerspiegeln. Im biblischen Sinn ist Anbetung Hingabe an Gott und Aufgabe des Eigenlebens.
Heute ist man in Feierlaune, wenn man anbetet. Man feiert Jesus und gerät in Stimmung. Man triumphiert und frohlockt und vergisst, dass man Gemeinde in Knechtsgestalt ist. Wir leben im Glauben und nicht im Schauen. Wir sind noch in der Welt und die Welt liegt im Argen.
Anbetung heißt, dem Herrn gehorsam zu sein. Anbetung heißt, unseren Willen in die Hände Gottes zu legen. Als Abraham auf dem Weg war, seinen Sohn Isaak zu opfern, sagte er: „Wir gehen hin, um anzubeten.“
Gott lässt zu, dass wir durch dunkle Täler wandern müssen, aber er ist bei uns. Er hilft uns und tröstet uns. Er bringt uns ans Ziel. Dafür danken wir ihm und beten ihn an. In wieviel Not hat nicht der gnädige Gott über uns Flügel gebreitet.
Die Gemeinde Jesu soll sich ihm zur Verfügung stellen und Sünder zur Umkehr rufen. Sie soll im Glauben und Gehorsam dem Herrn nachfolgen. Sie vertraut ihm in jeder Lage.
Es kommt nicht darauf an lautstark Erlösungslieder zu singen, aber in der Not sonst wohin zu rennen, um Hilfe zu finden. Sie wissen, dass Jesus Christus ein starker Heiland ist und helfen kann, aber sie vertrauen ihm nicht wirklich. Sie feiern Jesus, aber gehorchen ihm nicht. Das ist Unglaube.
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller