Der alte Mann und die Wissenschaft

Rolf Müller

Es gibt Grenzen im Blick auf das, was der Mensch erforschen und beweisen kann. Kein Mensch war Zeuge bei der Entstehung unserer Welt. Die Weltentstehung und die Herkunft des Lebens bleiben für die Wissenschaft rätselhaft. Sie muss sich auf das beschränken, was wahrnehmbar und messbar ist. Sie muss sich auf das stützen, was durch Experimente wiederholbar ist.

Die Entstehung der Welt durch einen „Urknall“ kann wissenschaftlich nie bewiesen werden. Ebenso kann das Handeln Gottes in der Schöpfung, wie es die Bibel bezeugt, wissenschaftlich nie widerlegt werden. Es entzieht sich der wissenschaftlichen Forschung. Auch Christen können Gottes historisches Schöpfungshandeln nicht beweisen. Aber sie glauben der Wortoffenbarung. Gott als der Schöpfer ist der Einzige, der die Ursprungsfragen kompetent beantworten kann und der sie beantwortet hat.

Jede Wissenschaft wird von Menschen betrieben. Kein Mensch ist objektiv. Kein Mensch ist weltanschaulich neutral. Jeder hat eine vorgefasste Meinung. Die meisten schließen Gott als Erklärung für das Entstehen der Welt kategorisch aus. Nur natürliche Ursachen werden anerkannt.

Dem alten Mann ist klar, dass die Evolutionslehre nicht beweisbar ist. Das wird aber als unumstößlich behauptet. Die Evolution wird an allen Bildungseinrichtungen gelehrt und vorausgesetzt. Wer dem nicht zustimmt, der ist intellektuell und wissenschaftlich erledigt. Der hat keine Aufstiegschancen.

Die Schöpfungsgeschichte der Bibel ist unvereinbar mit der Evolutionstheorie. Alle die vielen Harmonierungsversuche sind zum Scheitern verurteilt. Gott vollendete am siebenten Tag sein Werk (1. Mose 2,1-2). Es dauerte keine Jahrmillionen. Gott gebot und es stand da.

Napoleon soll gesagt haben: „Die Menschen glauben alles. Es darf nur nicht in der Bibel stehen.“ Das ist wohl wahr. Die Naturwissenschaft ist nie etwas Abgeschlossenes. Stets werden neue Entdeckungen gemacht und neue Theorien aufgestellt. Die Wirklichkeit kann von der Wissenschaft nur nach dem heutigen Stand beschrieben werden. Das kann morgen schon wieder anders sein. Manches, was die Wissenschaft angeblich „bewiesen“ hatte, musste später als Irrtum oder Täuschung wieder zurückgenommen und korrigiert werden.

Das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit. Es ändert sich nicht. Himmel und Erde werden vergehen, das Wort Gottes bleibt. Das Wort Gottes ist wahr. Jesus Christus ist die Wahrheit in Person. Die Bibel ist nicht antik, auch nicht modern, sie ist ewig. Wer der Wissenschaft vertraut, steht auf schwankendem Grund. Wer der Bibel vertraut, hat sein Leben auf Fels gebaut.

 

Du großer Gott, wenn ich die Welt betrachte,
die du geschaffen durch dein Allmachtswort,
wenn ich auf alle jene Wesen achte,
die du regierst und nährest fort und fort,
dann jauchzt mein Herz, dir, großer Herrscher zu:
wie groß bist du, wie groß bist du!

Blick ich empor zu jenen lichten Welten
und seh der Sterne unzählbare Schar,
wie Sonn und Mond im lichten Äther zelten,
gleich goldnen Schiffen, hehr und wunderbar,
dann jauchzt mein Herz, dir, großer Herrscher zu:
wie groß bist du, wie groß bist du!

Wenn mir der Herr in seinem Wort begegnet,
wenn ich die großen Gnadentaten seh,
wie er das Volk des Eigentums gesegnet,
wie ers geliebt, begnadigt je und je,
dann jauchzt mein Herz, dir, großer Herrscher zu:
wie groß bist du, wie groß bist du!

(Manfred von Glehn).

 

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller