Rolf Müller
Christen sind in den Kampf gestellt. Er ist uns vom Herrn verordnet. Es ist nicht in unser Belieben gestellt, ob wir kämpfen wollen oder nicht. „Wir sind im Kampfe Tag und Nacht.“ Wir gehen nicht schutzlos in diesen Kampf. Gott stellt uns Verteidigungswaffen zur Verfügung. Diese Waffenrüstung Gottes müssen wir ergreifen. Wenn sie im Schrank herumsteht, hilft sie nicht.
Der alte Mann ist aufgefordert, fest zu stehen. Seine Lenden sollen mit Wahrheit umgürtet sein. Er steht mit seinem Leben hinter Gottes Wahrheit. Auch die Einzelheiten des Lebens ordnet er der Wahrheit Gottes unter. Durch das Anlegen des Gürtels der Wahrheit werden wir frei zum geistlichen Kampf.
Für den alten Mann liegt der Panzer der Gerechtigkeit bereit. Das ist einmal die Gerechtigkeit, die Jesus Christus dem Glaubenden schenkt. Zum anderen ist es für den Kampf des Glaubens wichtig, die Maßstäbe Gottes für unser Leben gelten zu lassen.
Die Füße sind gestiefelt mit Bereitschaft für das Evangelium des Friedens. Der alte Mann versteht darunter, Zeugnis zu geben. Feste Stiefel geben festen Stand. Ohne die Gewissheit des Heils sind wir angreifbar für den Feind.
Wenn der alte Mann den Schild des Glaubens ergreift, kann er die feurigen Pfeile des Bösen auslöschen. Er hält sich die Verheißungen Gottes vor Augen. Er denkt daran, dass Gott der souveräne Herr und König ist. Er klammert sich an die Zusagen, die Gott für solche Situationen gegeben hat. Er vertraut darauf, dass Gott für ihn sorgt. Der Herr ist mein Hirte, ich fürchte mich nicht. Ich halte fest am Vertrauen, dass Jesus keine Fehler macht.
Dem alten Mann ist der Helm des Heils gegeben. Es ist das Heil, in dem er als Christ lebt. Es ist seine geheilte Beziehung zu Gott. Ein weiterer Blickpunkt ist das Leben bei Gott in der Herrlichkeit. Dieser Ausblick auf das zukünftige Heil soll unsere Gedanken bestimmen. Wir freuen uns zu wenig auf den Himmel. Wir trachten zu wenig nach dem, was droben ist. Die Hoffnung auf das künftige Heil soll die Gedanken beherrschen. Da die Gedanken im Kopf sitzen, brauchen wir den Helm des Heils als Schutz.
Der alte Mann darf das Schwert des Geistes, das Wort Gottes ergreifen. Die Bibel ist die entscheidende Waffe für den geistlichen Kampf. Sie nennt das Böse beim Namen. Sie verkündet den Sieger Jesus. Die Bibel deckt die Verlorenheit des Sünders auf. Sie zeigt den Weg zur Rettung. Die Bibel macht fähig, Richtiges und Falsches zu unterscheiden. Ohne Bibel könnte keine christliche Gemeinde existieren. Ohne das Wort Gottes sind wir wehrlos.
Der alte Mann weiß, dass der Kampf nur dann erfolgreich geführt werden kann, wenn die vollständige Waffenrüstung in Anspruch genommen wird. Wir brauchen den Gürtel der Wahrheit, den Brustpanzer der Gerechtigkeit, die Stiefel des Evangeliums, den Schild des Glaubens, den Helm des Heils und das Schwert des Geistes. Das alles wird unterstützt durchs Gebet.
Die Aufforderung zum Kampf gilt allen Christen. Niemand kommt darum herum. Keiner kann dem geistlichen Kampf aus dem Weg gehen.
Zieh an die Macht, du Arm des Herrn,
wohlauf und hilf uns streiten.
Noch hilfst du deinem Volke gern,
wie du getan vorzeiten.
Wir sind im Kampfe Tag und Nacht,
o Herr nimm gnädig uns in Acht
und steh uns an der Seiten.
Mit dir, du starker Heiland du
muss uns der Sieg gelingen;
wohl gilts zu streiten immerzu,
bis einst wir dir lobsingen.
Nur Mut, die Stund ist nimmer weit,
da wir nach allem Kampf und Streit
die Lebenskron erringen.
Drängt uns der Feind auch um und um,
wir lassen uns nicht grauen;
du wirst aus deinem Heiligtum
schon unsre Not erschauen.
Fort streiten wir in deiner Hut
und widerstehen bis aufs Blut
und wollen dir nur trauen.
Herr, du bist Gott! In deine Hand
o lass getrost uns fallen.
Wie du geholfen unserm Land
so hilfst du fort noch allen,
die dir vertraun und deinem Bund
und freudig dir von Herzensgrund
ihr Loblied lassen schallen.
(Friedrich Oser).
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Rolf Müller