Betrachten wir doch einige Bibelstellen etwas genauer, wie waren die Reaktionen von Jesus bei seinem Leidensweg:
Jesus ließ die Festnahme im Gehorsam mit seinem Vater geschehen. Das war zu sehen, als er am Ölberg zu seinem Vater betete: Nicht mein Wille geschehe, sondern der deine. Er rang mit dem Tode und betete heftiger. Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. Jesus fühlte wie jeder andere Mensch. Er stand aber unter der geistlichen Führung Gottes. Hier muss auch die geistliche Dreieinigkeit gesehen werden. Von Jesus ist eine unglaubliche geistliche Kraft, die er von seinem Vater bekommen hat, ausgegangen. Bei Gott Vater, Sohn und Hl. Geist gibt es keine Zwiespältigkeit. Es ist eine völlige Einheit. Wie würden wir reagieren, wenn wir über Jahre hinaus alles wüssten, was auf uns zukommt? Das hält normal kein Mensch aus. Gottes Liebe zu uns Menschen ist so groß, sie steigt weit über unser Denkvermögen. Jesus hat, wie sein Vater im Himmel, durch den Hl. Geist aus Liebe zu uns Menschen gehandelt.
Als Judas Jesus verraten hatte, kam mit ihm eine große Schar von Hohepriestern und Ältesten mit Schwertern und mit Stangen auf Jesus zu. Einer der Jünger, Simon Petrus, schlug mit dem Schwert nach dem Knecht eines Hohepriesters und schlug ihm das rechte Ohr ab. Da sprach Jesus zu Simon Petrus: Steck dein Schwert in die Scheide. Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, dass er mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schickte? Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir mein Vater gegeben hat?
Während Jesus verlacht, verspottet, angespuckt und grausam ausgepeitscht, gefoltert und mit Dornen gekrönt wurde, zeigte er, was wirklich Frieden und Gewaltlosigkeit bedeutet. Geduldig ist er seinen schmerzhaften Weg, bis auf Golgatha, gegangen. In aller Schwachheit hat er am Kreuz demonstriert, was wirklich Frieden ist. Jesus hat in seiner Schwachheit Intelligenz und geistliche Stärke bewiesen, indem er nicht Böses mit Bösem vergalt. Die Hohepriester, Ältesten und eine große Schar haben geradezu gezeigt, wie grausam und bestialisch sie sein konnten. Obwohl Jesus so viele Wunder tat, haben sie ihn als Sohn Gottes nicht anerkannt. Es waren der Hass und die Ratlosigkeit der aufgebrachten Menschenmenge, die Jesus ans Kreuz brachten. Er zeigte, im Gegensatz zu den Feinden, die Liebe zu den Menschen. Er schrie am Kreuz; Herr, verzeih ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Jesus hat noch für seine Feinde gebetet. Wenn Jesus schon sein Leben freiwillig lässt, welch größere Liebe hätte Gott noch zeigen sollen? Da wird doch deutlich, dass es wahre Liebe ist. Abgesehen von der Geißelung, dessen Riemen mit vielen kleinen Knochenspitzen versehen war, wurden Wunden aufgerissen. Auf seine Dornenkrone wurde mit Stangen geschlagen. Des Weiteren war es eine der schlimmsten Foltermethoden. Jesus musste sich bei der Kreuzigung mit dem festgenagelten und schmerzhaften Körper bei jedem Atemzug nach oben stemmen, um Luft zu bekommen. Solche Qualen führen unter furchtbaren Anstrengungen langsam, aber sicher zu einem Erstickungstod. Das hat Jesus für dich und für mich, ja, für die ganze Menschheit getan. Er ging den furchtbaren Weg für unsere Sünden.
Somit können wir als Gnadengeschenk die Erlösung in Anspruch nehmen. Die Sünde ist das Hauptproblem der Menschheit seit dem Sündenfall von Adam und Eva. Diese muss sehr ernst genommen werden. Jesus schrie am Kreuz; Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Gott war zornig über die Sünde, aber auch traurig über seinen Sohn der so viel Schmerzen ertragen musste. Es schien so, als hätte ihn sein Vater, aufgrund der Sünde, die er als Unschuldiger für uns trug, verstoßen. Da wurde er noch verspottet: Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Jesus sagte: Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun! Er hat doch gezeigt, wie sein Friede über die Gewalt und seine Gewaltlosigkeit über die furchtbare Brutalität siegreich triumphieren.
Das Handeln Gottes durch Jesus Christus ist so weise, dass alle fanatischen und brutalen Handlungen der Peiniger offensichtlich zur Schau gestellt wurden. Ist das Frieden, wenn ein Mensch so brutal umgebracht wird? Jesus hat gegensätzlich durch sein friedliches Eingreifen Tod und Teufel besiegt. Er hat den Frieden durch die Gewaltlosigkeit gezeigt. Jesus bestätigte seinen Sieg, indem er am Kreuz sagte: Es ist vollbracht !!! Er hat die Strapazen in friedlicher Form überstanden. Nach drei Tagen ist Jesus wieder von seinem Vater auferweckt worden. Er lebt, das ist erfahrbar, und er wird in Macht und Herrlichkeit wiederkommen, um zu richten die Lebenden und die Toten. Jesus wusste, dass er zu seinem lieben Vater im Himmel wieder zurückkehrt.
Seit dem Eingreifen Gottes ist kein Ereignis so bekannt geworden wie die Geburt Jesu, der Tod Jesu am Kreuz von Golgatha und die Auferstehung Jesu. Selbst die Jahreszahlen werden nach der Geburt Jesu ernannt. Das muss doch zum Nachdenken anregen!
Manche Menschen sagen, die Sünde gehöre doch zu unserem Alltag, und verharmlosen die Angelegenheit. Gott hat den Weg zum Kreuz sehr ernst genommen, ja bis zum Tode. Was ist aufgrund der Sünde auf dieser Welt schon alles kaputt gemacht worden? Denken wir nur einmal an unsere Sünden gegenüber den Mitmenschen und die Umweltsünden etc. Das sind „wörtlich“ Zielverfehlungen. Gott Vater, Gott Sohn und der Hl. Geist haben sich das viel kosten lassen. Alles, was wir auf dieser Erde getan haben, wird einmal, spätestens wenn wir unsere Augen schließen, zur Sprache kommen. Nehmen Sie die Dinge nicht zu leicht und nehmen Sie die Erlösung, die uns Gott durch seinen Sohn bereitet hat, an. Gehen Sie in den Herrschaftsbereich des lebendigen Gottes ein. Das kann man ganz tief im Herzen erfahren. Befassen Sie sich selbst mit dem Wort Gottes, der Bibel, und beten Sie bitte das anschließende Gebet:
Lieber Vater im Himmel, ich danke dir von ganzem Herzen, dass dein Sohn Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist. Bitte verzeih mir alle meine Sünden. Ich möchte Jesus als den Weg, die Wahrheit und das Leben in Anspruch nehmen. Herr Jesus Christus, bitte übernimm mein Leben und führe mich auf rechter Bahn. Ich danke dir für deine Liebe und für deine erlösende Gnade. Amen
Es wurden aus der Lutherbibel einzelne Verse aus den Evangelien
von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes entnommen.
Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Otto Steyrer