Esoterik – eine teuflische Verführung

Esoterik – eine teuflische Verführung
(Reiki, Kartenlegen/Hellsehen)

„Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes.“
2. Korinther 11,14

„Danket dem Herrn, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.“
Psalm 107,1

Eines Tages plagten mich mitten auf der Arbeit im Krankenhaus mal wieder heftigste Unterleibsschmerzen. Ich brach fast zusammen vor Schmerzen. Wie ferngesteuert und aus der Not der Schmerzen heraus, lief ich zu einer Kollegin, die in der Aufnahme arbeitete; sie hatte eine ganz besondere Ausstrahlung und ich verstand mich sehr gut mit ihr. Ich hatte das Gefühl, sie könne mir genau jetzt helfen. Sie bat mich dann wie selbstverständlich, mich auf die Liege in der Aufnahme zu legen und sagte mir, sie würde jetzt etwas tun, was mir helfen würde, wenn ich einverstanden sei. Mir war alles gleichgültig und willenlos ließ ich geschehen, was dann folgte:
Sie legte mir die Hände auf; es wurde warm auf meinem Unterleib, es strömte, floss warm und ich fühlte mich liebevoll geborgen. Die Schmerzen hörten sofort auf. Für mich war hier ein Wunder geschehen und ich war den ganzen Tag wie „high“, glücklich, aufgeladen …!
Die Kollegin erklärte mir ein paar Tage später, dass es sich hier um „Reiki“ gehandelt habe. Und es gäbe hier im Haus noch eine Kollegin, die hierzu Einweihungskurse anbieten würde.

Die Dinge nahmen ihren Lauf. Ich nahm an dem „Einweihungswochenende“ teil, welches die andere Kollegin leitete, spürte, wie während der „Einweihung“, etwas durch meinen Scheitel hinein in meinen Körper schoss und warm hinein strömte, als öffne sich etwas in mir. Ich sah Jesus am Kreuz in Bildern, die vor meinem inneren Auge aufstiegen sowie den japanischen Reikimeister, der damals diese Methode von „höheren Mächten“ empfangen haben soll.

Ich sei besonders empfänglich für Reiki, lobte mich die Reikimeisterin, die mich einweihte. Als ich probeweise selbst den anderen Kursteilnehmern die Hände auflegte, spürte ich die „Energie“ warm durch meine Hände strömen und ich war sehr stolz darauf. Im Verlauf der ersten Wochen sah ich, während ich Reiki an mir selbst praktizierte und die Hände auf meine sogenannten „Chakren“ auflegte, Bilder von Totenköpfen, alten Männern, Löwen etc.
Dies sei eine Art energetische Reinigung, sagte mir meine Reikimeisterin und das sei gut so.

Viele Jahre praktizierte ich Reiki ab da an mir selbst (Gott sei dank an anderen Menschen nur sehr wenig und sporadisch!).
Ich hatte damals keine Ahnung, dass es mich fast ins Verderben führen würde. Ich hatte den Pfad der Esoterik beschritten, der in die Dunkelheit und die Irre führt.
Zahlreiche Bücher hatte ich mir gekauft zum Thema „Reiki“ und fühlte mich wie eine auserwählte Heilerin. Viele Regeln waren hierbei zu beachten, wie man wann und wie die Hände auflegen soll und wie man sich „reinigen“ soll in Form von zahlreichen energetischen „Reinigungs-Ritualen“.
Es gibt im Reiki auch drei Stufen, also drei Einweihungen.

Die dritte und letzte Einweihung zum „Reikimeister“ kostete damals bereits schon ca. 10.000 Mark. Darüber war ich sehr irritiert und fragte mich, warum etwas so heilsames für Menschen so teuer verkauft wird.
Gott kennt kein Ansehen der Person; in der Esoterik aber dreht sich alles um Aufstieg, Hierarchien und Erleuchtung.

Reiki soll angeblich die Kreativität fördern und die Gesundheit stärken, den Schlaf verbessern und vieles mehr. Daran glaubte ich fest und legte jeden Abend treu vor dem Schlafengehen die Hände auf, wobei ich das „Universum“ zuvor um Kraft bat.
Ich weiß inzwischen, dass Satan oder seine Dämonen niemals sofort zuschlagen. In vielen Fällen geht alles einige Jahre lang sehr gut. Menschen steigen zu „Heilern“ auf, eröffnen Praxen, verdienen eine Menge Geld, gewinnen immer mehr Kunden und werden dann aber, ohne es zu merken immer kälter, arroganter und stolzer, teilweise auch depressiv und ausgebrannt; sie und ihre Angehörigen können auch kleinere oder größere Unfälle haben oder sie bekommen plötzlich unheilbare Krankheiten, ihre Ehen und Beziehungen gehen kaputt usw.
Der Satan verkleidet sich als Engel des Lichtes und am Anfang gibt es immer sogenannte „Ersterfolge“, wie Zucker, der einem Tier gegeben wird, welches dressiert wird.

Ich schlief tatsächlich meistens schneller ein, wenn ich mir vor dem Schlafengehen die Hände auflegte.
Einige Jahre später spürte ich tagtäglich eine zunehmende bleierne Müdigkeit – nicht wirklich aus körperlicher Erschöpfung heraus. Eher hatte ich das Gefühl, als würde mir kontinuierlich Energie aus meinem Körper gezogen.

Ich schob es zunächst auf meine anstrengende Arbeit im Krankenhaus, wenn ich an meinen kostbaren freien Wochenenden wieder einmal nur den ganzen Tag da lag und fest schlief. Ich wurde immer müder. Je mehr ich schlief, desto müder wachte ich auf und wenn ich nicht schlief, fühlte ich mich auch zutiefst müde und erschöpft. Es war jedoch keine Depression, das spürte ich, denn ich konnte im Alltag gut funktionieren, meiner Arbeit nachgehen und Freundschaften pflegen. Eine Grundlebenskraft war also vorhanden; diese wurde aber behindert durch etwas anderes, was mir kontinuierlich Lebenssaft entzog. Es gab auch Spukerscheinungen: nachts hörte ich meistens kurz vor dem Einschlafen Geräusche in meiner Wohnung. Mir kam es vor, als würde mich „Etwas“ absichtlich quälen und mich um meinen Schlaf bringen wollen.
Mitten in der Nacht wachte ich manchmal auf und hatte plötzlich Angst zu sterben, Angst vor dem Tod. Ich hatte furchtbare Angst, nicht mehr zu existieren irgendwann; alles, das ganze Leben, erschien mir sinnlos.

Das war jedoch noch lange nicht alles: ich erwachte manchmal mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf heraus und konnte plötzlich meinen gesamten Körper nicht mehr bewegen, konnte nicht einmal mehr atmen. Währenddessen hatte ich große Angst und nur mit aller äußerster Willensanstrengung schaffte ich es nach und nach, einen Finger und dann den nächsten Finger ein klein wenig zu bewegen. Bleiern lag die Gelähmtheit und Müdigkeit auf mir, bereit mich wieder in ihren dunklen unheimlichen Schlund hinab zu ziehen und das wollte ich verhindern, indem ich mich mit Willensanstrengung wach hielt.

Irgendwann im Verlauf dieser grauenvollen Nächte, gelang es mir dann, wieder meine Glieder zu bewegen und dann lag ich danach meistens lange wach, aus Angst wieder einzuschlafen und das gleiche nochmals zu erleben. Oft hatte ich den Eindruck, ich könne mich aus meinem Körper „herausdrehen“, wenn ich es wollte, eine „außerkörperliche Erfahrung“, eine „Astralreise“ machen, von der so viele andere Menschen in der Welt der Esoterik schwärmten. Aber etwas, eine vage Furcht, hielt mich davon ab, dies zu tun. Heute weiß ich, dass all das dämonische Angriffe waren.

Meine Regale waren in diesen Jahren prall gefüllt mit esoterischer Literatur, die mir den „Himmel auf Erden“ versprachen, wenn ich nur diese oder jene Meditation, wenn ich nur dieses oder jenes Ritual regelmäßig praktizieren würde. All diese Rituale waren aber teilweise völlig widersprüchlich; was der eine Autor anpries, wurde vom anderen Autor verworfen und aufs Heftigste kritisiert und ich wurde zunehmend verwirrter.
Was war die WAHRHEIT???

Jesus sagt: „Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben. Keiner kommt zum Vater als nur durch mich.“

„Jeder hat seine eigene Wahrheit“ säuselten die süßlich sanften Stimmen der „Heiler und Schamanen“ auf YouTube und in den esoterischen Büchern, „durch deine Gedanken kannst du die Realität erschaffen und gestalten“, „wir sind alle Götter“, „jeder bekommt am Ende seines Lebens das, woran er glaubt“, „geh deinen Weg“, „verwirkliche dich selbst“ …
Ich verlor das Vertrauen in die Welt, in Menschen, verliebt mich oft, schnell und heftig in völlig unerreichbare Männer, die gebunden waren, nur spielen wollten oder nichts für mich empfanden.
Als ich mich wieder einmal besonders verzweifelt und leidenschaftlich in einen Mann verliebt hatte, wollte ich es genau wissen und suchte nach Menschen, die mir meine Zukunft vorhersagen können.

Im Internet schießen diese Wahrsager- und Kartenlegeportale inzwischen wie Pilze aus dem Boden.
Man hat die Qual der Wahl zwischen magisch klingenden Namen, wie „Waldelfe“, „Zauberfee“, „Aurora“, „Liebesgöttin“ etc.
Und alle geben sie an, ganz sicher die Zukunft vorhersagen zu können.
Mit ca. 1,69 – 2 Euro pro Minute (!) kann man sich Zukunfts-Vorhersagen erkaufen.
Es wurde zu einem Ritual: der Anruf, das spannungsgeladene Warten, bis die ausgewählte Kartenlegerin zurückruft und sich meldet, ihre Frage, was mein Anliegen sei, mein Herzklopfen und dann das Erlösende: „Ja, da schauen wir doch mal … ich mische jetzt die Karten und du gibst mir ein „Stop“ … “
Mein Herz pochte und ich sog jedes Wort auf, welches die Kartenlegerin dann sprach.

Viele der Kartenleger hatten verlebte verrauchte Stimmen; sie klangen müde und gelangweilt.
Viel später erfuhr ich von einer Kartenlegerin, mit der ich eine Art Brieffreundschaft begann, wie kaputt diese Menschen, die auf diesen Portalen arbeiten, im Grunde selbst sind. Ausgelaugt, ausgebrannt, finanziell selbst am Ende, zutiefst einsam, suchen sie oft selbst den Rat bei den ebenfalls kaputten und ausgebrannten Kartenlege-Kollegen. Ein Spinnennetz an leeren Versprechungen und irrigen Wahnvorstellungen, in das man als Anrufer aber auch Anbieter immer tiefer hineingerät und hierbei in einen höllischen Abgrund fallen kann.

Viele Anrufer sind suizidgefährdet oder zumindest zutiefst verzweifelt und telefonieren sich in den Ruin. Antworten, die wirklich weiterhelfen, gibt es hier nicht. Jede weitere Antwort, die man sich erkauft, führt in noch tiefere Abhängigkeit.
Die Vorhersagen dieser Kartenleger sind gewagt: „Ich sehe hier, dass dein „Herzensmann“ und du Seelenpartner seid. Eure Seelen sind zutiefst miteinander verbunden. Ihr kennt euch aus einem früheren Leben.
Er wird auf dich zukommen. Ja, ihr kommt zusammen. Du musst nur loslassen, dann geht es schneller. Ich würde sagen, melde dich im Herbst nochmals.“
Wenn ich dann im Herbst, 3 Monate später, aufgeregt und hoffnungsvoll anrief, sollte ich mich im Frühjahr wieder melden, denn der „Herzensmann“ sei blockiert, er wolle wirklich mit mir zusammen sein, könne es aber derzeit nicht.
Das Perfide war, dass diese Kartenleger in jedem Telefonat exakt meine derzeitige Gefühlslage beschrieben, sodass ich mich zutiefst verstanden fühlte; dadurch hatten sie schnell mein Vertrauen.

Cold Reading nennt man das in der Alltagspsychologie. Es ist keine Kunst, an der Stimme eines Menschen zu erkennen, wie dieser sich gerade fühlt.
Der Mann, der angeblich als „Seelenpartner“ für mich bestimmt war, ist inzwischen wieder verlobt. Alles war nur Schein, Trug, Lüge.
600 Euro hatte ich am Ende vertelefoniert für teilweise widersprüchliche Aussagen von den verschiedensten „erfolgreichen“ Kartenlegerinnen und Hellseherinnen.
Auf den Portalen gibt es Bewertungen. Je mehr und bessere Bewertungen ein Berater hat, desto vertrauenswürdiger erscheint er den Anrufern.
Negative Bewertungen können die Berater selbst löschen und sich so den Schein der Unfehlbarkeit geben.
Wenn ein Mensch viel in etwas hinein investiert hat, sei es Liebe oder Geld, dann wird er nur schwer davon loslassen können.
Ich weiß von Menschen, die sich in den finanziellen Ruin telefonierten und jegliche Perspektive verloren.

Gott ist barmherzig. Als ich am tiefsten gesunken war in meinem Leben, perspektivenlos, ohne Vertrauen in diese Welt, wo die Lüge regiert, müde und erschöpft und ausgelaugt – da fiel mein Blick auf eine Geo-Zeitschrift in meinem Regal, auf der ein Bild von Jesus abgebildet ist. Ich hatte mir diese Zeitschrift aufgehoben, um den Artikel über Jesu Leben darin einmal zu lesen.

Ich begann auf YouTube Recherchen zu Jesus, wollte mir beweisen, dass auch diese „Geschichte“ von Jesus und seinem Wirken nur eine der vielen Lügen der Menschen sei und dass es ihn niemals gegeben habe. Ich suchte nach ihm – und er antwortete.

Einige Tage später hatte ich einen Traum von Jesus am Kreuz. Im Traum wurde die am Kreuz hängende Jesus-Puppe zum lebendigen Jesus, der mir tief und direkt in meine Augen sah und weinte. Ich erwachte herzklopfend. Das war kein normaler Traum gewesen, das war mir sofort klar.
Als ich erwachte, fiel mein Blick auf ein auf dem Tisch liegendes CD-Cover und ich blieb an einem der Songtitel kleben „The devil moved in“.
Der Teufel war bei mir einzogen. Jahrelang hatte ich ihn aufgenommen und an der Seite gehabt und er hatte mir alle Kraft geraubt und mich fast ins Verderben geführt.

Ich las auf Eckardt Haases Website die Esoterikaussteiger-Berichte. Alles deckte sich fast eins zu eins mit dem, was ich erlebt hatte.
Dort hörte ich auch vom „Übergabegebet“, das man sprechen solle.
Es war tatsächlich ein innerer Kampf, den ich einige Tage lang führte: Weitergehen des Weges der Selbsterlösung/Selbstermächtigung oder aber Hingabe und Demut an Jesus Christus, der auferstanden ist und lebt und ab nun der Herr des eigenen Lebens wird.

Ich habe den Kampf gewonnen. Ich sprach das Gebet alleine für mich in der Stille am Abend und übergab Jesus mein Leben. Aus einem inneren Drang heraus, nahm ich alle esoterische Literatur, die mir ins Auge sprang aus meinen Regalen sowie spirituelle Gegenstände, wie kleine Buddhastatuen aus Glas, Stein oder Metall etc. und es kam ein riesengroßer Stapel zusammen, den ich im Müll entsorgte.

Ein paar Tage nach meiner Bekehrung sah ich auf einer Wand mit Kreide geschrieben den Satz:“Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben“. So sprach Jesus nochmals zu mir. An einem anderen Tag sah ich vor dem Edeka auf einer Plakatwand ein Werbeplakat mit den Sätzen: „Ich will nicht deine Macht und dein Geld. Ich will dein Herz. Jesus“. Jesus Christus lebt und er kann auf so vielerlei Arten mit einem sprechen, wenn man sich ihm gegenüber geöffnet und sich zu ihm bekehrt hat.

Der Teufel hat keine Macht mehr über mich. Jesus ist mein Herr und ich kann ihm nur auf Knien danken dafür, wie er mich befreit hat, wie sehr er mich befreit hat!
Jesus erlöste mich von der bleiernen Müdigkeit, er entriss mich den dämonischen Kräften, die mich nachts im Dunkeln mit Lähmung gequält hatten, er nahm mir meine Todesangst und schenkte mir Hoffnung und Zuversicht. Er heilte meine Beziehungen zu Menschen. Er befreite mich ganz aus der Esoterik, die ein einziges Labyrinth ist: ein Labyrinth, das sich immer weiter verzweigt, je tiefer man hineingerät, ein Labyrinth, das in die Hölle führt, aber niemals in die Freiheit. Jesus aber macht frei.
Ich bekam wieder Lebensfreude und Zuversicht.

Jesus führte mich zum FCDI und dort durfte ich Wärme, Liebe und Geborgenheit in der dortigen Online-Gemeinde finden. Ich weiß nun, ich bin ein Kind Gottes und er ist mein Herr und möchte nur das Beste für mich.
Ich kann Gott immer wieder nur danken.

Möge dieser Erfahrungsbericht vielen Menschen zum Segen sein, auf dass sie ihre eigenen Irrwege erkennen und zu Gott finden.
Amen

„Ich bin die Wahrheit, der Weg und das Leben. Keiner kommt zum Vater als nur durch mich.“
Joh 14,6

Irrlehren, Aberglaube und Verführung / www.gottesbotschaft.de

Mit freundlicher Genehmigung
Autor: Christina S.